Biografien Oldenburger Künstler
Jürgen Derschewsky

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Myriam Quiel


Myriam Quiel wurde 1974 als Toochter einer deutschen Mutter und eines iranischen Vaters in Oldenburg geboren und wuchs hier auf. Sie besuchte das Alte Gymnasium und machte dort das Abitur. Nach der Schulzeit arbeitete sie von 1993 bis 1996 zunächst als Assistentin im Bereich Bühnenbild und Kostüme am Theater in Bremen. Von 1996 bis 1998  studierte sie Kunstgeschichte und Theaterwissenschaften an der Freien Universität in Berlin, dann von 1998 bis 2003 Malerei an der Dresdener Hochschule für Bildende Künste bei Hans-Peter Adamski. Sie schloss das Studium mit dem Diplom ab und erhielt im selben Jahr den Förderpreis der Hochschule. Von 2003 bis 2008 lebte und arbeitete sie als freischaffende Künstlerin in Berlin. 2008 nahm sie Wohnsitz in Teheran.Sie lebte dort bis 2016 und kehrte dann nach Deutschland zurück. Zurzeit lebt und arbeitet sie in der Nähe von Frankfurt.
2002 stellte sie in der Pels-Leusden-Galerie in Kampen aus,
2005 in Berlin,
2006 in der Galerie Dörrie Priess in Hamburg, einem Projekt von Hochschulabsolventen Dresden
2007 erhielt sie den Förderpreis Malerei der Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherung, verbunden mit einer Ausstellung im Oldenburger Stadtmuseum vom 13.2.-11.3.2007.
Die Kunsthalle Bremerhaven, Karlsberg 4, stellte Werke der Künstlerin bis zum 23.6.2008 aus.
2009, 2010 und 2012 zeigte die Gallery Etemand Galerie in Teheran ihre Werke.
2001 stellte sie Arbeiten in der Galerie Lake in Oldenburg aus.
2013 zeigte die Galerie Munikat in München in einer Ausstellung ihre Werke.
Die Aaran Galerie in Teheran stellte 2016 ihre Werke aus.
2017 stellte sie in der Galerie Barbara von Stechow aus.
Neben diesen Einzelausstellungen nahm sie weiterhin an Gruppenausstellungen teil, und zwar
2007 und 2009 in Dubai im Magic of Persia, Christie’s sowie in Berlin in der Galerie Doerrie&Priess
2008 in der Galerie Loehrl in Mönchengladbach
2010 in der Gallery Aun in Teheran
2011 in der Gallery Mohsen in  Teheran
2013 in der Magic of Persia, Christie’s in London
2015 in der Aaran Gallery in  Teheran
2016 in der Rogue Space Chelsea in New York.
Die Künstlerin ist bis zum heutigen tage künstlerisch aktiv.
Quelle:
Internet: www.kultursatiftung.oevo.de
NWZ – Artikel vom 12.1.2007 – Ausstellungen -.
NWZ – Artikel vom 5.5.2008 – Ausstellungen -.
Internet: Wikipedia

Wolfgang Raddatz

 

Spuren hinterlassen hat der Künstler Wolfgang Raddatz im Oldenburger Land, obwohl er sich hier nur kurz aufgehalten hat.

Wolfgang Raddatz wurde 1948 in Braunschweig geboren. Nach der Schulzeit absolvierte er in den Jahren 1969 bis 1973 ein Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig. 1974 kam er nach Oldenburg und war hier bis 1975 als Referendar tätig. 1974 wurde er Mitglied im Bund Bildender Künstler Landesgruppe Oldenburg und nahm in der Zeit vom 20.10. – 19.11.1974 im Oldenburger Kunstverein an einer Gruppenausstellung des BBK – Junge Gruppe – mit  einer Sepia – Federzeichnung einer Lithografie und zwei Litho – Probedrucken teil.

1975 verließ er Oldenburg, weil er eine Anstellung als Kunsterzieher in Holzminden angenommen hatte. In jenem Jahr gründete er zusammen mit dem Künstler Klaus Jüdes die „ Steinhaus – Presse“.

1976 wurde er Mitglied in der Künstlervereinigung „arche“ in Hameln. Seit 1986 ist er Mitglied im Kunstkreis Holzminden.

Bis 1998  war er an einer Schule in Holzminden als Kunsterzieher tätig, dann wechselte er nach Bad Pyrmont, wo er bis zu seiner Pensionierung tätig war.

Als freischaffender Künstler lebt er heute in Vahlbruch.

Als Künstler präsentierte Wolfgang Raddatz in Einzelausstellungen in Dortmund, Meiborssen, Holzminden, Hameln, Stadtoldendorf, Bevern, Höxter, Einbeck und Polle seine Arbeiten. 

Zudem beteiligte er sich an zahlreichen Gruppenausstellungen.

Quelle:

www. kunstkreis-holzminden.de – Vita über Wolfgang Raddatz –.

Ausstellungskatalog des BBK – Junge Gruppe aus dem Jahr 1974. 


Franz Radziwill


 

 






Franz Radziwill wurde am 6. Februar 1895 als erstes von sieben Kindern des Töpfers Eduard Radziwill und dessen Ehefrau Karoline, geborene Suhrendorf, in Strohausen bei Rodenkirchen in der Wesermarsch geboren. 1896 siedelte die Familie nach Bremen um. Nach dem Besuch der Volksschule in den Jahren von 1901 bis 1909 begann er eine Lehre als Maurer, die er 1913 mit der Gesellenprüfung ab schloss Danach war er ein halbes Jahr als Geselle tätig.

Von 1913 bis 1915 bekam er aufgrund hervorragender Prüfungsleistungen die Zulassung zum Besuch der Höheren Technischen Staatslehranstalt für Architektur in Bremen. Er besuchte Abendkurse in figürlichem Zeichnen an der Bremer Kunstgewerbeschule. In dieser Zeit entstanden erste Architekturbilder und Stillleben. Durch seinen Mentor, den Architekten Karl Schwally schloss er Bekanntschaft mit Künstlern der Künstlerkreise in Fischerhude und Worpswede. Zu ihnen gehören Bernhard Hoetger, Otto Modersohn, Heinrich Vogeler, Jan Bontjes van Beek und Olga Bontjes van Beek und Clara Rilke-Westhoff.

Im Ersten Weltkrieg nahm Radziwill von 1915–1918 als Soldat in Russland, Flandern und Nordfrankreich am Krieg teil. Dort entstanden nach eigenen Angaben „mehr als fünfhundert“ Aquarelle und Zeichnungen.

1917 zeigte erauf einer ersten Ausstellung Arbeiten auf Papier zusammen mit Heinz  Baden und Heinrich Steinhagen im Kunstsalon Maria Kunde in Hamburg.

1918 – 1919 geriet er in englische Kriegsgefangenschaft in Nordfrankreich in Manacourt an der Somme. Tod seiner Brüder Heinrich und Hugo.

Im Zeitraum von 1919 – 1922 entstand sein druckgrafisches Werk. Radziwill wurde Mitglied der in Bremen gegründeten Künstlergruppe „ der grüne Regenbogen“ und arbeitete im eigenen Atelier in der Bremer Oberngasse.

1920 Beginn der Freundschaft zwischen dem Maler und dem Kunsthistoriker und Schriftsteller Wilhelm Niemeyer aus Hamburg. Aufenthalt in Berlin und  Bekanntschaft mit Karl Schmidt-Rottluff,Erich Heckel, Max Pechstein, George Grosz, Otto Dix und Rudolf Schlichter.

1921 erfolgte auf Empfehlung von Karl Schmidt-Rottluff ein erster Aufenthalt in Dangast.Hier entstanden zwei Künstlerbücher.

Nach einem zweiten Aufenthalt in Dangast im Jahr 1922 entschloss er sich, ganz in den Ort überzusiedeln. Im gleichen Jahr verstarb Radziwills Vater. Ein Jahr später heiratete er Johanna Ingeborg Haase aus Tweelbäke bei Oldenburg. Im Oktober erwarb das Paar in Dangast das Haus „Sielstraße 3“, das Haus in dem Radziwill bis zu seinem Tod lebte.

1925 reiste er erstmals in die Niederlande. Hier lernte er den Maler Mathias (Thee) Lau in Schoorl kennen, den er in den folgenden sieben Jahren regelmäßig besuchte. Durch ihn setzte er sich mit der Niederländischen Malerei des 16. bis18. Jahrhunderts auseinander. Zur gleichen Zeit entstand die lebenslange Freundschaft mit dem Oldenburger Nervenarzt Georg Düser.

Ein Stipendium Hamburger Kaufleute ermöglichte ihm 1927 einen Studienaufenthalt in Dresden. Dort lernte Radziwill Otto Dix kennen. Dieser stellte ihm eines der Ateliers der Kunstakademie zur Verfügung und malte sein Porträt. Radziwill studierte die Malerei Caspar David Friedrichs und Carl Gustav Carus.

1928, während einer Einzelausstellung in der Chemnitzer Kunsthütte, besuchte Radziwill eine Vortragsreihe über das Thema „ Kunst und Technik“. Er erhielt die Goldene Medaille der Stadt Düsseldorf für das Gemälde „ Die Strasse“.

1931 wurde er Mitglied der Novembergruppe in Berlin. In diesem Jahr begann auch der intensive Briefwechsel mit dem Bildhauer Günther Martin, der Mitglied der NSDAP war.

Im folgenden Jahr kam es zur Gründung und Beginn einer Wanderausstellung der Gruppe Die Sieben, der neben Franz Radziwill die Künstler Theo Champion, Adolf Dietrich, Hasso von Hugo, Alexander Kanoldt, Franz Lenk und Georg Schrimpf angehören.

1932 schrieb Radziwill in einem Brief an Wilhelm Niemeyer: „Jedenfalls scheine ich als Nazi in Berlin schwer verrufen zu sein. Dieses ist mir aber bester Lohn, weiter für diese hohe Bewegung zu werben, die den schönsten Sinn hat, Deutschland! Wenn Ihr am 30. Juli zur Wahl geht, dann gebt Hitler eure Stimme.“

Am 1. Mai 1933 trat er zusammen mit Wilhelm Niemeyer und Georg Düser in die NSDAP ein. Radziwill erarbeitete mit Günther Martin ein Konzept von Gemeinschaftausstellungen, das er dem preußischen Kultusminister Bernhard Rust vorstellte. In der Folge erhielt er die Berufung auf einen Lehrstuhl an der Kunstakademie Düsseldorf und wurde Nachfolger von Paul Klee, der seinen Lehrstuhl verlassen musste, da er den Nazis nicht mehr genehm war. Dieses war der Beginn einer Freundschaft mit dem Kriegsmarineoffizier und Maler Fritz Witschetzky.

1934 besuchte er den Reichsparteitag. In diesem Jahr kam es zur Eröffnung einer "Gemeinschaftsausstellung deutscher Künstler" in Düsseldorf sowie zur Teilnahme an der Biennale in Venedig. Hamburger Studenten entdeckten frühe expressionistische Arbeiten Radziwills in einem Bodenraum der Hamburger Kunstschule.

Eine Fahrt auf dem Panzerschiff „Deutschland“ 1935 hinterließ bei Radziwill einen tiefen Eindruck. In dernationalsozialistischen Studentenzeitung "Die Bewegung" wurde Radziwillals „Kulturbolschewist“ denunziert. In der Folge kam es zur Beschlagnahmung eines Bildes im Auktionshaus Max Perl (Berlin), der Schließung einer Radziwill-Ausstellung in Jena und der Entlassung aus dem Lehramt in Düsseldorf wegen pädagogischer Unfähigkeit. Radziwill kehrte nach Dangast zurück und widmete sich dem Ausbau seines Hauses. Dazu äußerte sich Radziwill 1971 in einem Interview: „Dann hieß es: Raus aus der Partei und Ausstellungsverbot, und dann kam alle vier Wochen die Gestapo und guckte zu, was ich gemalt hatte. Und mit dem Ausstellungsverbot da war nun für mich die Saure-Gurken-Zeit angetreten - nach der Richtung hin, dass ich in der Öffentlichkeit nicht mehr erschien ...“

Trotzdem unternahm er von 1933-1939 Schiffsreisen als Gast der Marine nach Brasilien, den Karibischen Inseln, Nordafrika, Spanien, Großbritannien und Skandinavien.

Trotz der Rehabilitation 1936 durch das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda kam es im Folgejahr zum Verbot einer Ausstellung in Königsberg. Sein Gemälde "Die Straße" wurde beschlagnahmt. Bis 1939 wurden seine Bilder Cambrai, Narosz und Grab im Niemandsland als Kriegstriptychon in der Hamburger Kunsthalle gezeigt. Es folgten weitere große Einzelausstellungen in Köln und Wuppertal.

In der Nach-Düsseldorfer-Zeit engagierte sich Radziwill stärker als zuvor für die Nationalsozialisten. Am 4. Mai 1937 denunzierte er als Ortsgruppenpropagandaleiter zwei Dangaster Bürger. Er meldete die beiden dem Ortsgruppenleiter der NSDAP, weil sie bei einem Aufmarsch in Varel eine Gastwirtschaft besuchten, anstatt sich eine Rede Hitlers anzuhören. Im selben Jahr wurde Radziwill Hauptstellenleiter im Kreisstab der NSDAP.

Die Berliner Ausstellung Entartete Kunst zeigte 1938 drei frühe Bilder Radziwills, die er selbst als wertlose Malerei bezeichnete. Nach der Ausstellung kam es zu Absagen von Ausstellungen in Hamburg und Düsseldorf, zur Schließung einer Ausstellung in Frankfurt sowie zu Beschlagnahmungen von Bildern in Essen, Bremen und Berlin und zum Verbot weiterer Einzelausstellungen. Trotzdem erhielt er weitere Aufträge und verkaufte zahlreiche Werke. In der Ausstellung "Kunstschaffen im Gau Weser-Ems 1938" wurden drei Bilder von Radziwill gezeigt.

1939 bis 1941war er Soldat an der Westfront. 1941 wurde er aus Altersgründen vom Militärdienst befreit. 1942 leistete er Dienst bei der Luftschutzpolizei in Wilhelmshaven und bei der Feuerwehr in Dangast. Seine Frau Johanna Ingeborg starb im gleichen Jahr. Daraufhin entschloss er sich zu Aufenthalten an der Mosel und in der Steiermark.

1944 wurde er in der Maschinenfabrik Heinen in Varel als technischer Zeichner          dienstverpflichtet.

In den letzten Kriegsmonaten wurde er zum Volkssturm eingezogen und geriet in englische Kriegsgefangenschaft, aus der er jedoch wieder entfliehen kann.

Am 17. Januar 1947 erschien ein „Offener Brief“ des Malers Karl Hofer, in dem die Nazi-Vergangenheit Radziwills angeprangert wird. In einem Brief an Gerhard Marcks im März schreibt Hofer: Breker lässt auch mich indirekt bestürmen, aber diese Entnazifizierung scheint mir wirklich nicht möglich, obwohl er zum Unterschied von den Schweinehunden Nolde und Radziwill sich anständig und hilfsbereit verhalten hat.

1948 heiratete Radziwill im März Anna-Inge Rauer-Riechelmann, im Juli stirbt seine Mutter. Im September wurde Radziwills einziges Kind,seine Tochter Konstanze geboren.

1949 wurde Radziwill im Entnazifizierungsverfahren als„entlastet“ eingestuft.

1950 Erste Reise in die neugegründete DDR.

1952 Erster Auftrag des Wasserwirtschaftsamtes Wilhelmshaven, dem bis zum Ende der 50er Jahre weitere Aufträge für Bilder zum Thema Küstenschutz und Landgewinnung folgen.

1955 Die Jubiläumsausstellung zum 60. Geburtstag im Oldenburger Schloss wurde  in 16 weiteren deutschen Städten gezeigt.

1956 Eine Retrospektive in der Ostberliner Nationalgalerie stieß auf große Resonanz.

1958 Weiterer Ausbau seines Hauses in Dangast.

1959 Radziwill wurde Mitglied der internationalen Künstlergemeinschaft Ciafma, die einen fantastischen Realismus als Gegenströmung zur abstrakten Malerei propagierte und förderte.

1960 Reise in die Provence.

1963 Rompreis der Deutschen Akademie.

1964 Studienjahr in der Villa Massimo in Rom; Reise nach Griechenland.

1965 Großkreuz zum Niedersächsischen Verdienstorden.

1967 Otto Dix schlug die Aufnahme Radziwills in die Berliner Akademie der Künste vor. Der Antrag wurde abgelehnt.

1968 Radziwill lernte mit Emilio Bertonati seinen erfolgreichsten Kunsthändler kennen, der bis1970 viele Bilder an italienische Sammler verkaufte.

1970 Großer Niedersächsischer Staatspreis und Ehrengabe der Oldenburg-Stiftung.

1971 Großes Verdienstkreuz zum Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland

1972 Aufgabe der Malerei aufgrund eines Augenleidens

1975 In diesem und den folgenden Jahren entstand im Landesmuseum Oldenburg durch Schenkungen und Leihgaben des Malers und durch Ankäufe die größte öffentliche Sammlung mit Werken Radziwills.

1978 Oldenburg-Preis der Oldenburgischen Landschaft.

1980 Zum 85. Geburtstag Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Oldenburg

1981/82 In der Staatlichen Kunsthalle in Berlin, im Landesmuseum Oldenburg und im Kunstverein Hannover wurde die größte Retrospektive zu Lebzeiten des Malers mit fast 400 Exponaten gezeigt.

1983 Franz Radziwill starb am 12. August in Wilhelmshaven.


Quellenangaben:

Andrea Firmenich, Roland März: Franz Radziwill. 1895 bis 1983. Das größte Wunder ist die Wirklichkeit. Monographie und Werkverzeichnis. WienadVerlag Köln ISBN 3-87909-381-4

Konstanze Radziwill und Hans Heinrich Maaß-Radziwill (Herausgeber): Franz Radziwill. Raum und Haus. Verlag C. J. Bucher ISBN 3-7658-0591-2

Eduard Dohmeier: Verstörende Bilder. Das Werk von Franz Radziwill im „Dritten Reich“. Isensee, Oldenburg 2007, 256 S., zahlr. farbige Illustrationen

Franz Radziwill Gesellschaft e. V.: Franz Radziwill. Blick nach Holland.Isensee, Oldenburg; ISBN 3-89995-187-5

Franz Radziwill. Bilder der Seefahrt. Hauschild Verlag, Bremen; ISBN 3926598689

Franz Radziwill Gesellschaft e. V.: Franz Radziwill - Aquarelle. Das Bild vor dem Bild. Isensee Verlag, Oldenburg; ISBN 3899954076


Kriemhilde Räber

 

Kriemhilde Räber wurde am 16.5. 1948 in Braunschweig geboren. Nach der Schulzeit studierte sie von 1967 bis 1971 an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig. Ab  1972 war sie im Schuldienst tätig, seit 1973 als Fachlehrerin für Kunst am Gymnasium Eversten. 

Die Künstlerin wurde 1973 Mitglied im Bund Bildender Künstler Landesgruppe Oldenburg.

In der Zeit vom 7.12.1979 bis 20.1.1980 beteiligte sie sich mit dem Ölgemälde „ Schwangerschaft“ an der Jahresausstellung Oldenburger Künstler im Oldenburger Stadtmuseum.

Vom 4. September bis 2. Oktober  1983 stellte sie Arbeiten gemeinsam mit ihrem Ehemann Manfred Räber und Werner Tegethof in der BBK Galerie, Oldenburg, Gartenstraße 2, aus.

Kriemhilde Räber lebt in Oldenburg

Quelle:

Ausstellungskatalog „ Jahresausstellung Oldenburger Künstler „ aus dem Jahr 1979.

NWZ – Artikel vom 23.9.1983 – Ausstellung verlängert -.

NWZ – Artikel vom 21.11.1992 – Glückwünsche -.

 

Manfred Räber


Manfred Räber wurde am 4.4.1944 in Posen geboren. Er wuchs in Minden auf und machte am Gymnasium in Minden sein Abitur. Nach Absolvierung der Wehrpflicht bei der Bundeswehr

studierte er 1967  Grafik, Malerei und Kunstgeschichte im Atelier Freitag in Hamburg. Es schloss sich von 1968 bis 1972 ein Studium der Kunsterziehung und der Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Kunst in Braunschweig bei Professor Emil Cimiotti, Neuenhausen und von Pilgrim an.

1969 beteiligte er sich in Hannover an der Herbstausstellung des Kunstvereins. Titel der Ausstellung: „ Junge Stadt sieht junge Kunst“.

Im selben Jahr beteiligte er sich an weiteren Ausstellungen in Wolfsburg, Oberhausen und Wilhelmshaven.

1970 nahm er in Hannover abermals an der Herbstaustellung teil.

1971 nahm er in Lüdenscheid an der 1. Internationalen Kunst – und Kunststoffausstellung teil.

1972 stellte er gemeinsam mit Rainer Randig in Brauunschweig in der Galerie abc aus

Seit 1974 war er als Kunstpädagoge in Oldenburg am Neuen Gymnasium  tätig.1975 war er Mitbegründer der „ Gruppe Kranich“, zu denen neben Klaus Beilstein, Bernd Wagenfeld, Hans Dieter Bunjes, Udo Reimann und Volker Kuhnert gehörten ;auch wurde Räber Mitglied im BBK Landesgruppe Oldenburg.

Im Februar stellte Manfred Räber gemeinsam mit Rainer Randig Arbeiten in der Galerie Tabula aus.

Vom 20.10. – 19.11.1974 beteiligte er sich an der Ausstellung des BBK – Junge Gruppe – im Augusteum mit 10 Arbeiten. Die Ausstellung wurde vom Oldenburger Kunstverein ausgerichtet.

Im August  1975 präsentierte der Künstler plastische Arbeiten in der Galerie Schumann, Oldenburg, Bäkeweg 12.

Vom Oktober bis zum 2. November 1975 nahm Räber mit Arbeiten an der 4. Landesausstellung des Bundes bildender Künstler Niedersachsen in Hannover – Herrenhausen - Orangerie – teil.

Vom 12.12.1975 – 11.1.1976 beteiligte er sich an der Ausstellung des BBK im Stadtmuseum Oldenburg anlässlich der „ Dokumentation zum 30jährigen Jubiläum des Bundes Bildenden Künstler Landesgruppe Oldenburg mit zwei Arbeiten.

Im Juni 1976 stellte Manfred Räber plastische Arbeiten in der Galerie Potthus, Oldenburg, Bergstraße 8, aus.

Im September 1976 nahm er an der 64. Herbstausstellung niedersächsischer Künstler des Kunstvereins Hannover teil.

Das Stadtmuseum Oldenburg zeigte vom 12.12. 1975 bis 16.12.1976 Arbeiten der „Gruppe Kranich“, zu denen Manfred Räber gehörte.

Im September 1977 nahm Räber mit der „ Gruppe Kranich“ am Oldenburger Künstlersymposium teil.

Vom 7.12.1979 – 20.1.1980 beteiligte er an der Jahresausstellung Oldenburger Künstler im Stadtmuseum Oldenburg mit den Arbeiten „Tondo I/78“ und „Tondo III/78“.

Im Mai 1979 stellte Manfred Räber mit der „Gruppe Kranich“ Arbeiten auf dem 10. Göttinger Kunstmarkt aus.

Im Juni 1979 beteiligte sich der Künstler mit einer Arbeit im Oldenburger Schlossgarten and der Ausstellung „ Kunst im Freien“.

Mit der „ Gruppe Kranich“ stellte Räber im April 1980 Arbeiten in der Galerie „ Das Bild“ in Berlin aus.

Im September 1980 zeigte das Oldenburger Stadtmuseum aus Anlass des fünfjährigen Bestehens der „ Gruppe Kranich“ Arbeiten der sechs Künstler.

Im Juni und Juli 1981 stellte Manfred Räber Bilder im Pressehaus der NWZ in Oldenburg aus.

In der Zeit vom 16.5. – 6.6.1982 nahm er an der Gruppenausstellung des BBK Landesgruppe Oldenburg im Stadtmuseum Oldenburg anlässlich der „ Dokumentation zum 35jährigen Jubiläum des Bundes Bildenden Künstler Landesgruppe Oldenburg mit der Plastik „Jana I“ teil.

Im selben Jahr löste sich die Künstlergruppe „ Kranich“ auf.

Anfang des Jahres 1983 wurde Manfred Räber in den Vorstand des BBK Landesgruppe Oldenburg gewählt.

Im August/September 1983 nahm er an der Landesausstellung des BBK in der Orangerie in Hannover – Herrenhausen mit einem weiblichen Torso aus Polyester teil.

Im September des Jahres stellte er Arbeiten in der BBK – Galerie, Oldenburg, Gartenstraße 2, aus.

Vom 9. 12. 1984 – 6.1.1985 nahm Räber an einer Ausstellung des BBK in der BBK Galerie, Oldenburg, Gartenstraße ,2 teil.

Vom 6 . – 27. Oktober 1985 zeigte der Künstler erneut eigene Arbeiten in der BBK Galerie in Oldenburg, Gartenstraße 2.

Vom 8.12.1985 bis 5.1.1986 beteiligte sich Manfred Räber an einer Ausstellung des BBK im Oldenburger Stadtmuseum. Neben ihm waren Wolf E. Schulz, Peter Geithe, Guido Debove, Norbert Marten und Thea Koch – Giebel auf der Ausstellung vertreten.

Im Juli 1987 stellte Räber Zeichnungen und Plastiken  in der Galerie = in Oldenburg, Bloherfelder Straße 141 aus. Titel der Ausstellung: „Von Adam bis Eva“.

Vom 9. – 11.10.1987  beteiligte er sich mit Arbeiten am Oldenburger Kunstmarkt. 

Ab dem 12. Januar 1989 präsentierte er im Rahmen einer Einzelausstellung im Kabinett der Kunsthalle in Wilhelmshaven eine Reihe seiner Kunstobjekte.

Im Juli 1989 stellte die Galerie Moderne in Bad Zwischenahn Arbeiten von Künstlern, die von der Galerie vertreten werden, im Rahmen der Sommerausstellung aus. Unter anderem wurden dabei auch Arbeiten von Manfred Räber der Öffentlichkeit gezeigt.

Vom 10.6. – 4.7.1990 zeigte die BBK Galerie in der Peterstraße Bilder und Plastiken von Munteanu – Riminic und Manfred Räber.

In Neustadtgödens fand im Oktober 1993 eine Gruppenausstellung in der Galerie Schlieper statt, die Erotische Kunst zum Thema  hatte. Unter anderem wurden dabei Arbeiten von Manfred Räber präsentiert.

Im Oktober 1996 zeigte Räber im Pressehaus der NWZ eigene Arbeiten, die den Titel „ Von Frauen und Männern“ trugen.

Im September 1997 beteiligte sich Räber an der Ausstellung zur Neueröffnung der Galerie „ ZeitRaum“ in der Bergstraße 8 in Oldenburg.

Im Oktober 2000 stellte die „ Künstlergruppe Kranich“ mit Manfred Räber als eines der Mitglieder nach ihrer Trennung 1982 erstmals wieder gemeinsam im Oldenburger Stadtmuseum aus. Die Ausstellung wurde am 27.10. eröffnet und endete am 19.11.2000.

Am 23.8. 2001 wurde in der Landesbibliothek Oldenburg die Ausstellung „ Abschied von der D-Mark, Goldregen und andere Arbeiten mit und auf bedrucktem Papier“ eröffnet, die Arbeiten von Manfred Räber zeigten. Die Ausstellung endete am 13.10.2001.

Am 25.4.2004 wurde eine Ausstellung mit Arbeiten Räbers in der Galerie ZeitRaum in der Oldenburger Bergstraße 8 eröffnet. Räber zeigte dort Installation, Collagen, Zeichnungen und Aquarelle.

Im September 2004 beteiligte sich Räber an einer Gruppenausstellung in der NWZ Galerie des Oldenburger Pressehauses.

Vom 17.2. – 4.4.2008 nahm Räber an einer Ausstellung mit Zeichnungen in der Galerie Art  Forum, Oldenburg,  Katharinenstraße 4 teil.

Vom 16.8. – 5.9.2009 nahm er an der Gruppenausstellung               „ Medizin – Kunst“ in der Halle Bauwerk am Oldenburger Pferdemarkt teil.

Vom 5.3. – 30.4.2010 stellte Räber in der Galerie „ Art Forum“, Oldenburg, Katharinenstraße 4, Grafiken und Gemälde aus.

Im Juli 2010 stellte die Galerie „Art Forum“ Arbeiten von mehreren Künstlerinnen und Künstlern aus, darunter auch Arbeiten von Manfred Räber. 

Im August 2013 fand in der Landesbibliothek die Ausstellung Manfred Räber – Mind the Gap – Das Leben der Malerin Natalja Fjodorowna, Roman, Zeichnung, Acrylmalerei, Hörstation, statt.

Bis November 2015 zeigte Manfred Räber zusammen mit 12 weiteren Künstler Arbeiten in der Galerie „Art Forum“.

Der Künstler lebt in Oldenburg.

Quelle:

Ausstellungskatalog des BBK aus dem Jahr 1982, S. 94/95

Ausstellungskatalog des BBK aus dem Jahr 1974.

Gerhard Wietek – 200 Jahre Malerei im Oldenburger Land-,           S. 269.

Ausstellungskatalog des BBK aus dem Jahr 1975, S. 39.

Aus Stiftung und Erbe – Malerei und Graphik für die Stiftung Oldenburgischer Kulturbesitz, S.186/187.

Ausstellungskatalog „ Jahresausstellung Oldenburger Künstler 1979“.

NWZ – Artikel vom 6.2.1974 – Ausstellungen -.

NWZ – Artikel vom 15.8.1975.

NWZ – Artikel vom 9.10.1975 – Treffpunkt Orangerie -.

NWZ – Artikel vom 26.2.1976 – Kontakte und Anregungen durch Kritik -.

NWZ – Artikel vom 24.6.1976 – Arbeiten ostfriesischer Künstler -.

NWZ – Artikel vom 22.9.1976 – Herbstausstellung niedersächsischer Künstler -.

NWZ – Artikel vom 6.12.1976 – Gruppe „ Kranich“ stellt aus.

NWZ – Artikel vom 13.9.1977 – Begleitausstellungen zum Künstlersymposion Oldenburg-.

NWZ – Artikel vom 10.5.1979 – Leute -.

NWZ – Artikel vom 27.6.1979 – Schlossgarten für zwei Monate ein Freilicht – Museum-.

NWZ – Artikel vom 30.4.1980 – Bildkommentar „ Galerie Das Bild 

NWZ – Artikel vom 9.9.1980 – Grafik, Objekt und plastische Gestaltung-.

NWZ – Artikel vom 1.7.1981 – Stadtumschau -.

NWZ – Artikel vom 13.10.1982 – Stadt Oldenburg -.

NWZ – Artikel vom 1.2.1983 – BBK hat neuen Vorstand -.

NWZ – Artikel vom 20.8.1983 – Probleme der BBK – Selbstdarstellung -.

NWZ – Artikel vom 21.9.1983 – Passen nicht zueinander -.

NWZ – Artikel vom 7.12.1984 – Ausstellung -.

NWZ – Artikel vom 5.10.1985 – Neue Ausstellung -.

NWZ – Artikel vom 4.12.1985 – Arbeiten von sechs Künstlern -.

NWZ – Artikel vom 25.7.1987 – Kunstausstellungen -.

NWZ – Artikel vom 7.10.1987 – Der vierte Kunstmarkt -.

NWZ – Artikel vom 10.1.1989 – Leute -.

NWZ – Artikel vom 18.7.1989 – Malerei, Lithographie, Plastik -.

NWZ – Artikel vom 1.6.1990 – Ausstellungen und Galerien -.

NWZ – Artikel vom 18.10.1993 – Ausstellungen -.

NWZ – Artikel vom 1.10.1996 – Umschau -.

NWZ – Artikel vom 30.9.1997 – Mit einer neuen Idee in die Bergstraße -.

NWZ – Artikel vom 25.10.2000 – Gruppe „Kranich“ stellt wieder aus -.

NWZ – Artikel vom 27.7.2001 – Abschied von der D-Mark -.

NWZ – Artikel vom 23.4.2004 – Neue Ausstellung -.

NWZ – Artikel vom 2.9.2004 – Endlich nackte Tatsachen betrachten -.

NWZ – Artikel vom 12.2.2008 – Ausstellungen -.

NWZ – Artikel vom 5.8.2009  - So sehen Künstler die Medizin“ -.

NWZ – Artikel vom 27.2.2010 – Ausstellungen -.

NWZ – Artikel vom 8.7.2010 – Siebdruck und Farbradierung -.

NWZ – Artikel vom 23.8.2013 – Ausstellungen -.

NWZ – Artikel vom 9.10.2015 – Menschen in absurden und alltäglichen Situationen -.

Homepage des Künstlers, www.manfred-raeber.de.

 

Egon Rudolph Raffalsky


Egon Karl Gottfried Rudolph Raffalsky wurde am 27.7.1921 in Hannover geboren. Sein Vater war Arnold Wilhelm Franz Raffalsky , seine Mutter Auguste Luise Raffalsky.

Egon Raffalsky wurde am 25.9.1921 in Hannover getauft. Im Verlaufe seines Lebens kam er nach Oldenburg und wurde Mitglied im neu gegründeten Bund Bildender Künstler, Landesgruppe Oldenburg.

Im Juni 1947 nahm er an einer Ausstellung des BBK im Landesmuseum Oldenburg teil. An der  Ausstellung mit dem Titel  „Junge Oldenburger Künstler„ nahmen außerdem unter anderem Rolf Höfer, Karl Schwoon, Adolf Nießmann, Wilhelm Kempin, Alfred Bruns, Heinz Liers, Ernst Walter Mütze, Immanuel Medenwaldt und Berger – Bergner teil.

Raffalsky verzog danach nach Varel. Dort soll er 1961 verstorben sein.

Der Heimatverein Varel stellte im November 2002 neben Gemälden Vareler Malern auch eine Arbeit von Egon Rudolph Raffalsky aus.

In einem Internetauktionshaus wurde im April 2018 ein Ölgemälde mit der Signatur  Egon Rudolph-Raffalsky und den Lebensdaten 1920 in Hannover bis 1961 in Varel angeboten.

Weitere Erkenntnisse über ihn liegen derzeit nicht vor,

 

 

 Quelle:

www.Ancestry.de

Ausstellungskatalog „ 35 Jahre  BBK Landesgruppe Oldenburg“ aus dem Jahr 1982

NWZ – Artikel vom 6.6.1947 – Kunstausstellungen in Oldenburg. 


W. Ramien 

Um wen es sich bei dieser Person genau handelt, konnte ich bislang nicht herausfinden. 

Fest steht allerdings, dass ein W. Ramien Zeichen – und Malunterricht bei dem Oldenburger Maler Wilhelm Kempin genommen hatte.  

In der Zeit vom 7.5 – 6.6.1944 nahm W. Ramien mit der Bleistiftzeichnung „ Boote am Dnjepr“ an der Kunstausstellung „Gaukulturtage Weser – Ems 1944“ im Oldenburger Augusteum teil. Arbeiten von Wilhelm Kempin wurden dort ebenfalls gezeigt wie von seiner im Februar 1944 verstorbenen Ehefrau Helene Kempin. 

Quelle: 

Ausstellungskatalog Kunstausstellung „ Gaukulturtage Weser – Ems 1944“, S. 24. 

Siehe Biografie Wilhelm Kempin auf dieser Homepage.

Michael Ramsauer  

Michel Ramsauer wurde 1970 in Oldenburg geboren. Nach der Schulzeit studierte er  von 1991-1995 Kunstgeschichte und klassische Archäologie an der Christian Albrecht Universität in Kiel.Es schloss sich von 1996-2000 ein Studium der Malerei bei Prof. Jürgen Waller an der Hochschule für Künste in Bremen an.

Seit 2001 unterhält er ein eigenes Atelier in Oldenburg.
2004 erhielt er den Förderpreis Malerei der Kulturstiftung Öffentlicher Versicherungen, in Oldenburg.

2007 eröffnete er ein weiteres Atelier in Berlin.Ramsauer ist ein erfolgreicher und gefragter zeitgenössischer Künstler. Seine Werke wurden in vielen Ausstellungen gezeigt, außerdem führen ihn bundesweit mehrere Galerien.

2016 zeigte er Werke in einer Einzelausstellung im Oldenburger Stadtmuseum.
Das Museum Würth hat Arbeiten des Künstlers angekauft,, ebenso die Kunstsammlung des Willy-Brandt-Hauses in Berlin.

Ausstellungen:

2019 Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg
2018 Galerie Tammen & Partner, Berlin
2016 Stadtmuseum Oldenburg
2016 Galerie Tammen & Partner, Berlin
2013 Kunsthalle Würth, Schwäbisch Hall
2013 Galerie Rosendahl, Thöne und Westphal, Berlin
2013 Museum für verwandte Kunst, Köln
2011 Galerie Rosendahl, Thöne und Westphal, Berlin
2011 Kunsthalle Cloppenburg
2010 Galerie Lake, Oldenburg
2010 Koreanisches Kulturzentrum, Botschaft der Republik Korea, Berlin
2010 Contemporary Istanbul, Tammen Galerie, Berlin
2009 Art-in-residence Atelier, Auswärtiges Amt, Berlin
2008 Galerie Schrade, Schloss Mochenthal
2008 Galerie Netuschil, Darmstadt
2007 Korean International Art Fair, Seoul (Tammen Galerie)
2006 Galerie Schrade & Blashofer, Karlsruhe
2006 Galerie Magnus Gerdsen, Hamburg
2005 Tammen Galerie, Berlin
2005 Badischer Kunstverein, Karlsruhe
2005 Galerie Kamp, Sylt
2004 Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg
2003 Galerie Königsblau, Stuttgart
2002 Galerie Tammen & Busch, Berlin
2002 Galerie Herold, Hamburg
2001 Rebart Gallery, Vicenza
2000 Städtisches Museum, Gelsenkirchen
2000 Venice Design Art Gallery, Venedig
1997 Centre européen d’art contemporain, Vallauris
1997 Venice Design Art Gallery, Venedig

Quelle: Wikipedia

Hedwig Ranafier-Bulling

 







Hedwig Ranafier–Bulling hatte ihre Wurzeln im Oldenburger Land. Als Kunstmalerin ist sie in Vergessenheit geraten, und auch nur wenige wissen, dass sie eine Schülerin des Malers Georg Bernhard Müller vom Siel war. Es gab bislang  nur wenige Anhaltspunkte, die auf die  Existenz dieser Künstlerin hinweisen. Ein Eintrag, der den Namen Hedwig Bulling, Oldenburg, Bismarkstraße 17 beinhaltet, ist auf Seite 139 im Dresslers Kunsthandbuch , herausgegeben  1930, zu finden. Wer war die Malerin, von der nur äußerst selten Arbeiten auftauchen und die in dieser Region unbekannt geblieben ist?

Durchgeführte umfangreiche Recherchen können  nun zumindest einen kleinen Ausschnitt ihres Lebens wiedergeben.

Hedwig Dora Helene Bulling wurde am 1. November 1882 als eines von drei Kindern des Revierförsters Wilhelm Friedrich Bulling, geboren 1846, und dessen Ehefrau Helene Johanne Margarete Bulling geb. Lauw , geboren 1855 in Streek, geboren. Die älteste Tochter war Luise Auguste Bulling, 25.4.1879 - Januar 1939, die  Victor von Strauß und Torney heiratete, dann folgte Hans Friedrich Wilhelm, geboren am 21.10.1880 - 13.Juni 1957 - verheiratet mit Hanna Wilma Schumann, ( Heirat am 25. September 1908) und Hedwig . Hedwigs Mutter, Helene Bulling, war die Tochter eines in Bockhorn ansässigen und dort bekannten Ziegeleibesitzers .

Wilhelm Bulling, Sohn eins Verwalters in Blankenburg, war seit 1868 im Forstverwaltungsdienst tätig und wurde am 8. September 1874 mit der Wahrnehmung der Verwaltung des Reviers Streek/ FD Oldenburg, betraut. Am 13. November 1877 wurde er zum Revierförster ernannt. Bis  zu seinem Ausscheiden aus dem Staatsdienst am 1. September 1883 wohnte er mit seiner Ehefrau und den drei Kindern in der damaligen Försterei in Sandkrug in der Bümmersteder Straße 37. Nachdem Wilhelm Bulling seinen freiwilligen Abschied genommen hatte, zog er mit der Familie in die Nähe von Goldenstedt und lebte dort einige Zeit.

Von Goldenstedt aus zog die Familie nach Hahn, wo Wilhelm Friedrich Bulling  das Gut Hahn pachtete. In Hahn  starb er am 19.Februar 1902. Helene Bulling verlegte danach mit dem Sohn Friedrich Wilhelm und Tochter Hedwig ihren Wohnsitz nach Nethen und lebte mehrere Jahre auf dem erworbenen Gut Nethen.

Als der Sohn heiratete, zog Helene von dort aus nach Oldenburg in die Bismarkstraße 17. Anzunehmen ist, dass sich Hedwig Bulling  bereits früh intensiv mit dem Malen und Zeichnen auseinandergesetzt hatte und dass ihre künstlerische Ausbildung unter einer fachkundigen Anleitung geschah, zumal sie später zeigte, dass sie versiert in der Porträt- und Landschaftsmalerei war  und die Aquarell-, Pastell-und Ölmalerei ebenso beherrschte wie die Rötel- und Kohlezeichnung. Ab 1900 unterhielt der akademisch ausgebildete Maler Georg Müller vom Siel einige Jahre eine private Malschule in Dötlingen , die er in den Sommermonaten für Frauen öffnete, weil diesen damals noch der Zugang zu einer Akademie versagt blieb. Neben Louise Roggemann, Gertrud Freifrau von Schimmelmann, Lily Fuhrken,Gretchen Francksen und Marie Stumpe gehörte auch Hedwig Bulling zu den Schülerinnen  des bekannten Malers, die sich von ihm vor allem in der Freilichtmalerei ausbilden ließen. Wie oft  und in welchen Jahren Hedwig Bulling Gast des bekannten Landschaftsmalers war, ist nicht bekannt.

Mit Beginn des 20. Jahrhunderts hielt sich Hedwig Bulling eine längere  Zeit in München auf und genoss dort eine weitere professionelle künstlerische Ausbildung. Da ein Studium für Frauen an der Kunstakademie in München erst ab 1920 möglich war, kann davon ausgegangen werden, dass sie ein  Studium an der Königlichen Kunstgewerbeschule in München absolvierte. 

Nach ihrer Ausbildung kehrte die nun vollends ausgebildete Malerin  nach Oldenburg zurück und trat dem Oldenburger Kunstverein bei. Der Beitritt eröffnete Hedwig Bulling die Möglichkeit , sich an der 339. Kunstausstellung des Oldenburger Kunstvereins  zu beteiligen , die vom 15.11.1912 bis 15.12.1912 statt fand. Auf dieser Ausstellung präsentierte sie der Öffentlichkeit die Gemälde „ Haus mit Weinlaub“, „ Blick vom Goldberg bei Dötlingen“ sowie  „ Heidelandschaft“.

Sie hatte in dieser Zeit bereits den Schulfreund ihres Bruders Friedrich Wilhelm, den am 16.5.1881 geborenen Reichsbahnoberrat  Max Ranafier kennengelernt. Max Ranafier war ein Sohn des überregional bekannten Oberbaurates Heinrich Ranafier (1846  - 1930), dessen Name eng mit der Geschichte der oldenburgischen Staatseisenbahn verknüpft war und durch den der Lokomotivbau wesentlich geprägt wurde.

Nach der Eheschließung am 14.12.1928 ordnete sich Hedwig der beruflichen Karriere ihres Ehemannes völlig unter.

Das Ehepaar zog zunächst von Oldenburg nach Erfurt und am 24.6.1931 nach Essen in die Bismarkstraße 36 unweit der Eisenbahndirektion, die  am Bismarkplatz ihren Sitz hatte.

Vier Jahre später zog das kinderlos gebliebene Ehepaar in das Haus Grünhof 2 in Essen- Recklinghausen.

Am 20.5.1937 meldete sich das Ehepaar nach Berlin-Charlottendorf ( heute Berlin–Wilmersdorf) in die Soldauer Allee 12 ab.

Ein Jahr später blieb Hedwig eine längere Zeit allein in Berlin wohnend zurück. Ihr Mann, Max Ranafier,  begab sich von Berlin nach Bremen und reiste am 25.4.1938 von dort aus mit dem Schiff MS Europa nach New Yor . Ob berufliche oder politische Gründe für die Reise ausschlaggebend waren, liegt im Dunkeln. Ebenso ließ sich die Dauer des Auslandsaufenthalts nicht feststellen.

Am 15.7.1940 fand noch einmal innerhalb Berlins ein Wohnungswechsel statt, und zwar in die Marienburger Allee 7.

Unmittelbar nach Ende des 2. Weltkrieges kehrten Hedwig und Max Ranafier Berlin endgültig den Rücken. Sie reisten zurück in ihre Oldenburger Heimat, wo sie von Verwandten aufgenommen wurden. Am 20.7.1945 wurden sie deshalb in Berlin amtlich abgemeldet.

Auf dem Gut Nethen, wo sie ein neues Zuhause fanden, lebten sie eine längere Zeit .In dieser Umgebung betätigte sich Hedwig künstlerisch nur  noch unregelmäßig und selten. Einige  Landschaftsgemälde ,wie der Neuenburger Urwald und Mallorca, als auch Porträtarbeiten von Verwandten, sind von ihr bekannt.

Am 15. Juni 1955 verstarb ihr Ehemann , Max Ranafier, der bis zu seiner Pensionierung zum Ministerialrat aufgestiegen war. Hedwig Ranafier -Bulling, die ihren Wohnsitz nach Oldenburg in die Ofener Straße 33 verlegt hatte, folgte ihm am 19.9.1961.

Sie wurde auf dem Neuen Friedhof in Rastede bestattet. Die Grabstelle wurde mittlerweile eingeebnet.

 

 

 Quellennachweis: 

 1.    Standesamt Oldenburg, beglaubigter Sterbeeintrag Blatt Nr. 1291 vom 21.September 196

 Standesamt Oldenburg, beglaubigte Heiratsurkunde Nr. 382, Aufgebotsverzeichnis 364 vom 14.Dezember 1928.

„Die Maus“, Gesellschaft für Familienforschung ,Bremer Passagierlisten 1920 –1939,Archiv Ident.Nr.: A III15-25.04.1938 N.

 Gemeinde Hatten, beglaubigte Geburtsurkunde Nr. 63 vom 6.11.1882 über die  Geburt von Hedwig Bulling

Oldenburgische Försterchronik 1650 – 1950, Band 53, herausgegeben von Eilert Tantzen mit einer Kurzbiografie des Wilhelm Friedrich Bulling.

Landesarchiv Berlin,Geschäftszeichen AB-II-To/293/09

Stadtarchiv Essen, Tagebuchnr.:41-3-994/09

Mitgliederliste des Oldenburger Kunstvereins aus dem Jahre 1953

Dresslers Kunsthandbuch aus dem Jahre 1930, Seite 139

Oliver Gradel – Kunstausstellungen im Oldenburger Kunstverein 1843 – 1914,herausgegeben von der Oldenburgischen Landschaft, Seite 33

Hugo Duphorn – Erinnerungen eines Oldenburger Malers, Seite 111, herausgegeben von Irla Duphorn-Kaiser,ISBN 3-87358-126-4

Interview mit  noch lebenden Verwandten der verstorbenen Malerin

Georg Müller vom Siel, herausgegeben vom Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg,ISBN 3-89598-594-5

Becky Sandstede – Eine Künstlerin auf dem Weg von der angewandten zur freien Malerei von Inken Dohrmann,ISBN 3-928577-24-7, Berlin, August 1996.

Erika Warnke, Marburg, email-Verkehr vom 20.8.2021, Familienstammbaum der Familie.

 

Johann Ransleben


 


 












Die regionale Landschaftsmalerei im Oldenburger Land wurde in der Vergangenheit in der Hauptsache durch akademisch geschulte Kunstmaler geprägt. Die Qualität ihrer Arbeiten rief in der Öffentlichkeit Beachtung hervor, ihre Gemälde waren begehrt und wurden von solventen und kunstinteressierten Bürgern gekauft.
Sie machten sich dadurch einen Namen, der oftmals weit über die Grenzen des Oldenburger Landes hinaus reichte. 

Neben diesen Persönlichkeiten gab es talentierte Künstler, deren Talent sich erst durch die Teilnahme an Mal-und Zeichenkursen bei Zeichenlehrern oder akademischen Malern entwickelte und ausgebildet wurde. Häufig konnten sie das Geld für ein fundiertes Kunststudium nicht aufbringen, oder es fehlte ihnen eine finanzielle Förderung, weil ihr Talent nicht erkannt und als brotlose Kunst abgetan wurde.
Viele Künstler schlossen sich später einem Interessenverband an, um dadurch sicherzustellen, dass ihre Arbeiten in Einzel- oder Gemeinschaftsausstellungen einer Öffentlichkeit präsentiert werden konnten. Auch diese Künstler erzielten auf diese Weise einen mehr oder minder großen Bekanntheitsgrad in der Öffentlichkeit. 

Und schließlich gab es (allerdings waren es nur wenige Künstler), denen das
zeichnerische Talent in die Wiege gelegt wurde, die sich später zu überdurchschnittlich guten autodidaktischen Malerinnen oder Malern entwickelten. Sie hatten nie an einem Zeichen- oder Malkursus teilgenommen hatten und sich aufgrund einer gesicherten finanziellen Existenz in einem anderen Beruf nie darum bemüht, in einer Ausstellung ihre Arbeiten einem größeren Personenkreis zu zeigen.
Ein solcher Künstler war ohne Zweifel der Oldenburger Kunstmaler Johann Ransleben. Johann Ransleben wurde am 7.9.1906 in Minden als eins von insgesamt 5 Kindern des Stadtangestellten Karl Ransleben und dessen Ehefrau Paula, geborene Reinboth, geboren. 

Johann verlebte seine Kindheit in Minden und besuchte die dortige Volksschule. Er erlernte nach der Schule das Malerhandwerk. Nachdem er die Gesellenprüfung bestanden hatte, wurde er aufgrund fehlender Arbeitsaufträge entlassen.
Zwischenzeitlich hatte sich ein Bruder von ihm in Oldenburg nieder gelassen. Dieser meldete sich bei Johann Ransleben und offerierte ihm, dass Oldenburg bessere Arbeitsbedingungen vorweisen könne, um in seinem Beruf wieder  tätig zu werden.
 
Aus diesem Grunde verlegte Ransleben seinen Wohnsitz nach Oldenburg und fand im Jahre 1927 tatsächlich nach kurzer Zeit eine Anstellung beim Malerbetrieb Röben in der Blumenstraße. 

 Ein Jahr später heiratete Johann Ransleben die Oldenburgerin Minna Vahlenkamp, die er kurz nach seiner Ankunft in Oldenburg kennengelernt hatte. Bei der Firma Röben arbeitete Johann Ransleben bis zum Jahre 1940, dann erhielt er den Einberufungsbefehl zum Kriegsdienst. Sein Weg führte ihn während des Zweiten Weltkrieges u.a. nach Wismar, wo er eine Zeitlang stationiert war und nach dem 22.6.1941 in Richtung Russland abkommandiert wurde. weil er dort am Russlandfeldzug teilnehmen musste. 1945 geriet er in russische Kriegsgefangenschaft, wo er in dem Lager Kothlar Järve bei Narwa interniert wurde. Zusammen mit einem anderen Kunstmaler zeichnete und malte er für russische Offiziere und Lagerinsassen und tauschte diese Arbeiten hin und wieder  gegen Lebensmittel ein. 1949 wurde er aus der Kriegsgefangenschaft entlassen und machte sich wieder auf den Weg nach Oldenburg.. Die bis dahin entstandenen Bilder musste er allesamt in Russland zurücklassen. 

Im August 1949 erreichte er Oldenburg und hatte anschließend das Glück, seine Tätigkeit bei der Firma Röben wieder aufnehmen zu können. Bei dieser Firma lernte er auch die miteinander befreundeten Kunstmaler Emil Brose und Otto Blanck kennen, die vorübergehend bei der Firma Röben eine Anstellung gefunden hatten. Es ergab sich zwischen den drei Künstlern eine intensive und langjährige Freundschaft, die von geselligen Abenden mit den jeweiligen Familien und gegenseitigen Besuchen geprägt war. Bei solchen Besuchen wurde viel über Malerei und Kunst diskutiert und debattiert. Ständige Bemühungen von Emil Brose und Otto Blanck, Johann Ransleben zu überreden,  in den Bund Bildender Künstler einzutreten, schlugen allerdings fehl, weil  dieser es strikt ab lehnte, in einen Kunstverein einzutreten oder an Ausstellungen teilzunehmen. Er liebte es auch nicht, in einer Gruppe unterwegs zu sein, um gemeinsam zu malen oder zu zeichnen. 

Deshalb gaben Brose und Blanck letztlich ihre Versuche auf, 

Ransleben für eine Mitgliedschaft im Bund Bildender Künstler zu begeistern.  Während Otto Blank und Emil Brose hin und wieder zu zweit unterwegs waren, liebte es Ransleben, allein auf dem Fahrrad die Gegend zu erkunden, wobei er das Ipweger Moor und den Stadtnorden Oldenburgs bevorzugte. Seine Eindrücke skizzierte er auf Papier und setzte sie anschließend, wenn er wieder nach Hause in die Flötenstraße kam, in Aquarell - oder Ölfarben um.
Bei aller Begeisterung für die Landschaftsmalerei liebte er dennoch das Malen von Blumenstillleben am meisten, weil er sich die Blumen ins Haus holen konnte, wann immer er wollte und sie stets präsent waren, wenn er sie auf Hartfaser oder Leinwand festhielt.
 
Bei der Firma Röben arbeitete Johann Ransleben bis in die 60er Jahre hinein. Eine während der Gefangenschaft in Russland aufgetretene Magenerkrankung machte eine Operation während der Kriegsgefangenschaft erforderlich. An den Folgen der damaligen Operation und der damals herrschenden mangelhaften ärztlichen Versorgung litt Ransleben auch noch Jahre nach Kriegsende. Diese Spätfolgen und der ständige Umgang in seinem Beruf mit gesundheitsschädlichen Farben führten schließlich dazu, dass er diesen nicht mehr ausüben konnte und in Rente gehen musste.

 In den folgenden Jahren widmete sich Ransleben intensiv der Malerei. 

Landschaftsdarstellungen, Blumenmotive, aber auch Porträts waren seine bevorzugten Motive. Schwerpunkt war dabei die Öl - und Aquarellmalerei.
Seine Arbeiten verkaufte er vorwiegend in seinem Bekanntenkreis und in seiner Nachbarschaft am Harmsweg, wo er sich 1959 ein Haus gebaut hatte. Fast alle Arbeiten befinden sich in privater Hand.
Johann Ransleben starb am 15.9.1980, er wurde auf dem Friedhof in Donnerschwee bestattet.


Quellenangaben:

 

1.Alle Informationen über den Lebenslauf des Malers Johann Ransleben stammen von unmittelbaren Angehörigen des Künstlers und sind im Sommer 2007 in Gesprächenerarbeitet worden.

 


Folkert Rasch

 

Folkert Rasch wurde 1961 in Wilhelmshaven geboren. Nach der Schulzeit studierte er ab 1984 Malerei an der Hochschule der Bildenden Künste Braunschweig bei Professor Lienhard Monkiewitsch und Professor Hermann Albert.

1986 beteiligte er sich an der Ausstellung „ Menschen, Geschichte, Raum“ in Braunschweig.

1987 nahm er an der Ausstellung „ Künstler sehen den Landkreis Goslar“ teil.

1988 nahm er an einer Gruppenausstellung in der Weserburg in Bremen und in der Städtischen Galerie in Wolfsburg teil.

1990 wurde er Meisterschüler von Professor Hermann Albert.

Im selben Jahr fand in Braunschweig in der HBK- Galerie eine Meisterschülerausstellung  mit dem Titel „ Das kleine Format“  statt, an der er teilnahm.

1990 erhielt er den Förderpreis der Kunsthalle Wilhelmshaven, außerdem zeigte er im Rahmen einer Einzelausstellung im Kabinett eigene Werke.

1990 zeigte er im Rahmen der Neueröffnung des Theaters am Holstenwall in Hamburg eigene Arbeiten in einer Einzelausstellung.

1991 stellte er Werke im Amalie. -Sieveking – Krankenhaus in Hamburg aus, ebenso in der Kunsttreppe Hamburg und in der Galerie Ulrike Schlieper in Neustadtgödens.

1992 zeigte er Arbeiten in Ausstellungen in Hamburg („ 5 Jahre Kunststreppe – Eine Retrospektive“), in der Galerie Schließer in Neustradtgödens mit dem Titel „ Landschaft“ und Vom  21.8. – 25.9. 1992 in der Galerie Wildeshausen, Harpstedter Straße 23.Titel der Ausstellung: „Das Geheimnis der Dinge“.

Seit 1992 lebt und arbeitet Folkert Rasch in Köln.

Im selben Jahr zeigte er in jeweiligen Einzelausstellung seine Werke in Köln „ Ars pro toto“ und in der Art Galerie in Köln.

Vom 15.3.1993 bis März 1994 fand eine Wanderausstellung mit dem Titel „auswärts gemalt“ der Oldenburgischen Landschaft statt. Dabei wurden Arbeiten von Uwe Appold, Werner Berges, Katja Butt, Bernd Damke, Thomas Hartmann, Viola Keiser, Daniela Klosa, Barbara Kreft, B. Jub Mönster, Hartmut Neumann, Siegfried Pietrusky, Folkert Rasch, Carola Schapals, Jürgen Schmiedekampf, Jürgen Scholz und Thomas Wöhrmann in der Artothek Brake, dem Bahnhof Westerstede, dem Schlossmuseum Jever, dem „ Bahner“ Neuenburg, dem Rathaus Cloppenburg, dem Bürgerhaus Schortens, dem Palais Rastede , den Kunstverein Vechta, dem Hasezentrum Löningen, dem Kreishaus Wildeshausen und dem Elisabeth – Anna – Palais in Oldenburg gezeigt.

Erotische Kunst zeigte Folkert Rasch in einer Gruppenausstellung bis zum 14.11.1993 in der Galerie Schlieper.

Bis Ende Januar 1995 stellte die Galerie Bollhagen in der Osterweger Straße 21 mystische Stillleben von Folkert Rasch und Wolfgang Zelmer aus.

In ihrer Sommerausstellung zeigte die Galerie Schlieper vom 18.6. – 13.8.1995 unter anderem Werke des Künstlers.

Weitere Ausstellung fanden 1995 in Essen – Galerie Eikelmann, Siegburg -Siegwerk-Museum, Westerland  - Galerie Martens, Köln - Galerie Josef und Maria Böhm – und Groningen – Art Gallery Show mit Galerie Ulrike Schlieper – statt.

Bis 14.1.1996 stellte die Galerie Schlieper unter anderem Arbeiten des Künstlers in einer Gemeinschaftsausstellung aus.

1997 zeigte die Galerie Eikelmann in Essen “ Neue Bilder „sowie die Galerie Schlieper in Neustadtgödens „ Bilder der Sehnsucht“.

1998 stellte die arke Galerie in Dortmund, die Rathausgalerie  in Langenfeld, der Kunstverein Paderborn und die Kirche Neuenhaus  Arbeiten des Künstlers aus.

Weitere Ausstellungen fanden in der Kreishausgalerie Bergheim, der Inter Art Galerie Reich in Köln, der Galerie am Chamissoplatz in Berlin, der arke Galerie in Dortmund und dem Pelzerhaus in Emden statt.

1999 zeigte die Galerie Iris Eckert in Kampen/Sylt, die Inter Art Galerie Reich in Köln und die Galerie Perplies in Aachen Arbeiten des Künstlers.

„Bilder vom Meer“ hieß eine Ausstellung mit Arbeiten des Künstlers, welche die Galerie Schlieper vom 26.6. – 20.8.2000 präsentierte.

Im selben Jahr stellte die anders galerie in Düsseldorf, die arke Galerie in Dormund und die Kirche St. Michael und Altes Rathaus in Letter Bilder des Künstlers aus.

Die Soesten-Galerie Kramer in Cloppenburg, Osterstr. 46 präsentierte bis zum 12.5.2002 Acrylbilder und Grafik des Malers.

Ausstellungen fanden in jenem Jahr aus in Celle, Iserlohn, Berlin und in der Stubengalerie Gudrun Tiedt statt.

Bis zum heutigen Tage stellte Folkert Rasch in Hamburg, Wuppertal, Bensberg, Frankfurt, Plochingen, Worpswede, Schwäbisch Gmünd, Burgbrohl, Münstereifel, Bielefeld, Bad Honnef, Celle, Iserlohn, Bonn, Konstanz, Zell a.H., Goslar, Gießen, Stuttgart, aAchen, Heimbach, Köln-Nippes, Lünen, Leer, Euskirchen, Kamp-Lindfort, Maria Laach, Wiesbaden, Dresden, Nürnberg, Amsterdam, Lübbecke, Birmingham, Tübingen, Californien, Schwäbisch-Gmünd, Mallorca, Burgbrohl, Pulheim, Husum, Uster/Schweiz, Aurich, Mainz, Baiersbronn, Strasbourg, Weikersheim, Nettersheim, Venedig, Solingen, Keitum/Sylt,Karlsruhe,Langenargen,Wörrstadt, Münster und Beulich aus.

  

Quelle:

 

Ausstellungskatalog  „ auswärts gemalt“ der Oldenburgischen Landschaft 1993/94 aus dem Jahr 1993.

NWZ – Artikel vom 18.8.1992 – Ausstellungen -.

NWZ – Artikel vom 18.10.1993 – Ausstellungen -.

NWZ – Artikel vom 13.12.1994 – Ausstellungen -.

NWZ – Artikel vom 14.6.1995 – Ausstellungen -.

NWZ – Artikel vom 5.12.1995 – Ausstellungen -.

NWZ – Artikel vom 23.6.2000 – Ausstellungen -.

NWZ – Artikel vom 16.4.2002 – Akt in einem Federstrich -.

Internet: www.folkert-rasch.de 

Christel Rehling



 


 


 


 


 


 



Auf dem regionalen Kunstmarkt tauchen hin und wieder Ölgemälde mit Landschaftsmotiven von einem Maler mit dem Namen Rehling auf. Diese Arbeiten fallen durch ihre besondere Maltechnik auf. Der Künstler arbeitet während der Entstehung des Bildes zunächst mit einem breiten Pinsel und reichlich Ölfarbe den Himmel und andere Bereiche des Bildes aus. Anschließend geht er mit einem schmaleren Pinsel in die noch nasse Farbe und streicht Teile der Farbe wieder heraus. Durch dieses Hineingehen und das Verdrängen der Farben wird eine besondere Bildwirkung erzielt. Im weitesten Sinne erinnern einige dieser Arbeiten an Gemälde des niederländischen Malers Vincent Van Gogh. Da einige Landschaftsdarstellungen zweifelsfrei der Oldenburger Region zuzuordnen sind, lag die Vermutung nahe, dass der Maler aus dieser Region stammt oder sich zumindest eine längere Zeit dort aufgehalten hat. Nachforschungen haben diese Vermutung bestätigt. Es handelt sich bei dem Künstler um Arthur Christel Reling.

Er wurde am 23. Dezember 1898 in Steinhausen als eines von vier Kindern des Gemischtwarenkaufmanns Johannes Reling (1870-1938) und dessen Ehefrau Helene geb. Oltmanns geboren. Steinhauses liegt in Nähe des Jadebusens und ist von den Orten Zetel, Bockhorn, Varel und Dangast umgeben. Rehling wuchs mit seinem älteren Bruder und seinen beiden jüngeren Schwestern in

Steinhausen auf. Er besuchte dort zunächst die Volksschule und anschließend die Bürgerschule in Neuenburg. Bereits als Kind hatte er großen Spaß daran, zu zeichnen. Das Talent dafür hatte er offensichtlich von einem Großonkel geerbt. Vater Johannes Rehling hatte bereits früh Zukunftspläne für seinen Sohn Christel

geschmiedet, denn er sollte später einmal das gut gehende Gemischtwarengeschäft in Steinhauses übernehmen.

Da es in dem Geschäft neben Waren des täglichen Bedarfs auch Eisenwaren und Sämereien zu kaufen gab, war es erforderlich, dass der junge Christel und seine beiden Schwestern nach der Schule im väterlichen Geschäft mithelfen mussten. Als er die Schule beendet hatte, begann er in Elsfleth eine Lehre zum Lebensmittelkaufmann bei der Firma Edeka. Rehling wurde, noch bevor er die Lehre beendet hatte, während des 1. Weltkrieges zum Kriegsdienst verpflichtet. 1917 wurde auch er, wie schon sein Vater und sein älterer Bruder vor ihm, nach Frankreich abkommandiert.2 An der Front legte Reling ein Tagebuch an, in welchem er seine Erinnerungen niederschrieb und Skizzen anfertigte, die heute einen Rückschluss zulassen, dass er sich unter anderem in Schatillow, Fillières, Montfaucon, Namur an der Maas und Pinon aufgehalten hat. Nach Ende des 1. Weltkrieges kehrten sein Vater und Bruder unversehrt nach Steinhausen zurück. Christel Rehling hingegen erkrankte im Krieg an Lungentuberkulose. In Wildeshausen wurde er in der auf diese Krankheit spezialisierte Großherzogin-

Elisabeth-Heilstätte behandelt.4 Nach einem Jahr wurde er als geheilt entlassen, setzte seine Ausbildung in einem Geschäftsbetrieb in Norderney fort und beendete sie dort auch. Dann kehrte er nach Steinhauses zurück.  Während er sich 1918 noch in der Heilstätte in Wildeshausen befand, musste seine Familie in Steinhausen einen herben Schicksalsschlag verkraften. Vermutlich durch Brandstiftung herbeigeführt, brannte das Wohn- und Geschäftshaus bis auf die

Grundmauern nieder. Zwei Jahre dauerte es, bis an derselben Stelle ein neues und etwas geräumigeres Wohn- und Geschäftshaus bezogen werden konnte. Christel Reling übernahm einige Zeit später das Geschäft seines Vaters und führte es jahrzehntelang erfolgreich weiter. 1929 heiratete er die aus Bockshorn stammende Else Johanne Warnken (1904 -1993). Else Rehling unterstützte ihren Mann nach Kräften. Dadurch blieb ihm genügend Zeit, sich der Malerei zu widmen. Vor allem an den Wochenenden fuhr er, mit Zeichenstift und Skizzenblock ausgerüstet, mit dem Fahrrad durch das Ammerland und Ostfriesland. Er hielt dabei interessante Landschaftsmotive und Gebäudeansichten auf Papier fest. Nach seiner Rückkehr machte er sich noch am selben Tag oder an den Wochenenden daran, die Skizzen auf Leinwand, Hartfaserplatten oder Sperrholz zu übertragen und anschließend in Öl auszumalen. Diese Tätigkeit musste zügig vonstatten gehen, da die Farben nicht antrocknen durften. Da er über kein Atelier verfügte, arbeitete er tagsüber in der Wohnung am Küchenfenster. Um das Tageslicht einzufangen, hatte er dort seine Staffelei aufgestellt, um größere Bilder fertig zu stellen. Diese Aufgabe beschäftigte ihn oft bis spät in die Nacht hinein. Kleinere Gemälde entstanden an einem Stehpult im angrenzenden Lager des Hauses. Die Grundlagen der Malerei erlernte Christel Rehling in den 20er Jahren von dem

Oldenburger Malerprofessor Bernhard Winter, bei dem er mehrere Monate Malunterricht genommen hatte. Bei ihm lernte Reling nicht nur den Umgang mit Plackafarbe, das Zeichnen mit Scriptol und die Linolschnitttechnik, sondern auch die Dimensionierung des

menschlichen Körpers. 1938 starb sein Vater, Johannes Rehling..

Nach Beginn des 2. Weltkrieges wurde Christel Reling zwar erneut zum Kriegsdienst verpflichtet, versah jedoch nur ein halbes Jahr Dienst in einer Schreibstube in Hannover und kehrte dann nach Hause zurück. Seine Arbeiten, die während und nach dem 2. Weltkrieg entstanden, litten in Folge unter der schlechten Qualität der ihm zur Verfügung stehenden Ölfarben. Diese „Kriegsfarben“ dunkelten bereits nach einiger Zeit nach und ließen die Gemälde düster aussehen.  Die Qualität der Farben verbesserte sich in den nächsten Jahren jedoch merklich. In den folgenden Jahren unternahm Christel Reling mit der Familie immer wieder Ausflüge mit dem Fahrrad in die nähere Umgebung. Besuche von Verwandten führten ihn jedoch auch nach Westerstede, Oldenburg, Bad Zwischenahn und Ocholt. Auf diesen Fahrten fertigte er häufig neue Skizzen an, wovon einige später zu Ölbildern ausgearbeitet wurden. Eine besondere Vorliebe hatte er für Burgen und Schlösser. Auf jeder seiner Reisen, die er unternahm, besuchte er diese Sehenswürdigkeiten und hielt sie auf Papier fest. In den 70er Jahren verschlechterte sich sein Gesundheitszustand. Er litt an einer

Herzschwäche. Am 22. August 1974 verstarb er im Garten seines Hauses. Christel Reling fand seine letzte Ruhe auf dem Friedhof in Bockhorn. Während seines Lebens schuf Christel Reling eine unbekannte Anzahl von Ölgemälden, die alle seine unverkennbare Handschrift tragen. Lediglich eine Ausstellung wurde nach seinem Tode organisiert. Im Rahmen der 525Jahrfeier des Ortes Steinhausen wurden 54 Ölgemälde und 39 Skizzen von ihm „in der alten Schule“ ausgestellt. Reling schloss sich keiner Künstlervereinigung an. Da er sich in den Jahren in der Region einen Namen als Heimatmaler gemacht hatte, konnte er eine größere Anzahl seiner Arbeiten an Einheimische verkaufen. Aus diesem Grunde sind heute viele Gemälde in privaten Haushalten zu finden. Die Arbeiten Relings verdienen Beachtung, weil sie durch ihre einzigartige Malweise bestechen. Außerdem werden die heimatlichen Motive zeitgeschichtlich für die Nachwelt

immer bedeutsamer.

 

 

Quellenangaben:

1. Alle Informationen zu dem Maler Christel Reling stammen von der Tochter des Malers. Die Informationen wurden in Gesprächen erarbeitet. Außerdem schrieb die Tochter den Lebenslauf ihres Vaters aus ihrer Erinnerung nieder(Brief 3 Din-A4-Seiten) liegt vor.

2. Auszüge aus dem Tagebuch des Künstlers mit der handschriftlichen Bezeichnung Chr. Rehling 1917-1918-Erinnerungen und Skizzen.

3. Kopie des Rezeptes des San.-Rat Dr.Klingenberg, Leitender Arzt der Großherzogin-Elisabeth-Heilstätte.

4. Kopie der beglaubigten Abschrift aus dem Familienbuch Elges/Rehling vom 23. Juni 1962. 


Driefel bei Zetel, in der Mitte das Driefeler Backhaus.


 

 


 


 


 


 


Helmut Rehme

Helmut Rehme wurde 1925 in Oldenburg geboren. In den Jahren 1952 bis 1957 studierte er an der Kunstakademie in Karlsruhe unter Anleitung von Karl Hubbuch und Professor Walter Becker. 1958 erhielt er ein Stipendiat des Deutschen Akademischen Austauschdienstes für Griechenland. In Oldenburg lebte Helmut Rehme in den 1950er Jahren unter anderem in der Nadorster Straße 149.

Zu diesem Zeitpunkt war er Mitglied im Bund Bildender Künstler, Landesgruppe Oldenburg. Bereits zu einem frühen Zeitpunkt fand er den Weg zum abstrahierten Expressionismus. In der Zeit vom 6. – 27.10.1957 beteiligte er sich mit dem Ölgemälde „ Landschaft in Dalmatien“ an der 1. Herbstausstellung des BBK im Oldenburger Schloss.

Vom 3.12.1978 bis 7.1.1979 nahm er an der 1. Grosse Oldenburger Kunstausstellung mit zwei Ölgemälden „Landschaft 3“, „Landschaft 4“, teil.

Es schlossen sich 1975 und 1983 Ausstellungen im Oldenburger Stadtmuseum und in Delmenhorst - Haus Coburg - an, ebenso eine Einzelausstellung, 2.7.2006 – 27.8.2006, im Oldenburger Stadtmuseum mit dem Titel „ Jenseits des Horizons“.

In den 1950er Jahre wurde Helmut Rehme in Karlsruhe sesshaft. Er betrieb dort eine eigene Galerie, in welcher er neben eigenen Arbeiten auch Arbeiten andere Künstler ausstellte. In der Folge nahm er an zahlreichen weiteren Ausstellungen teil, unter anderem vom Juni 2001 bis Juli 2001 im Künstlerhaus Karlsruhe.

Im Oktober 2007 wurden in den Gebäuden des Universitätscampus Saarbrücken in der Ausstellungsreihe „ Kunst im Präsidialamt“ Papierarbeiten des Künstlers gezeigt.

Zahlreiche Arbeiten von ihm befinden sich im  öffentlichen Besitz. 

 

Quelle:

Gerhard Wietek, 200 Jahre Malerei im Oldenburg Land, S. 289, ISBN 3-9801191-0-6

Stadtadressbuch aus dem Jahr 1951, 1955.

Ausstellungskatalog „ 35 Jahre BBK Landesgruppe Oldenburg aus dem Jahr 1982

Ausstellungskatalog über die 1. Grosse Oldenburger Kunstausstellung 1978

Ausstellungsflyer des BBK über die 1. Herbstausstellung 1957.

Internetrecherche.


Anna Rehme-Tepperis

   

Anna Tepperis wurde 1927 geboren. Später heiratete sie den Oldenburger Künstler Helmut Rehme und nahm d den Nachnamen Rehme – Tepperis an. Sie war Bildhauerin und Mitglied im Bund Bildender Künstler Landesgruppe Oldenburg. Im November 1950 nahm sie an einer Ausstellung des BBK, veranstaltet vom  Oldenburger Kunstverein, im Oldenburger Schloss als Bildhauerin mit einer Plastik teil.

Anfang der 1950er Jahre schuf sie für die damalige Stadtknabenschule in Jever einen Brunnen und ein Relief.

Zusammen mit ihrem Ehemann verzog sie nach Karlsruhe, wo Helmut Rehme eine eigene Galerie eröffnete. Hinweise, dass sie sich dort weiterhin kreativ beschäftigte oder Ausstellungen hatte, liegen hier derzeit nicht vor.

Über Hinweise dazu wäre ich dankbar.

Die Künstlerin starb 2007.

 

Quelle:

Ausstellungskatalog  „ 35 Jahre BBK Landesgruppe Oldenburg „– Dokumentation zum 35jährigen Jubiläum des Bundes Bildender Künstler Landesgruppe Oldenburg –.

NWZ – Artikel vom 16.11.1950 – Ausstellung des Bundes Bildender Künstler -.

Internet: www.schripnest.de

   

  

Karl – Friedrich Rehrmann

 

Karl – Friedrich Rehmann wurde am 14.1. 1914 geboren.

Nach der Schulzeit studierte er Kunsterziehung und Pädagogik

und legte das Examen für das Lehramt am. Er war danach als Mittelschullehrer tätig und leitete am Lehrerfortbildungsheim in Dreibergen ab den 1950er Jahren als Dozent Werkkurse angehender Lehrer.

Vom 2.7. – 31.7.1960 beteiligte er sich an der BBK Ausstellung „Niedersächsische Kunstausstellung Oldenburg 1960“ der im BBK zusammengeschlossenen Künstlergruppen im Neuen Gymnasium, Oldenburg, Alexanderstraße, mit den Ölgemälden „Winterlicher Garten“ und „ Komposition“.

Karl-Friedrich Rehrmann wurde Mitglied im BBK Landesgruppe Oldenburg. Er schloss sich der „ Junge Gruppe“ an, beteiligte sich jedoch nur an wenigen Ausstellungen.

Im Mai 1962 stellte er eigene Arbeiten in den Foyers des Oldenburgischen Staatstheaters, in der „ Brücke der Nationen“ und im Cafe Wachtendorf aus.

Nach seiner Pensionierung lebte er in Dreibergen.

Er starb am 20.7.1974 und wurde auf dem Alten Friedhof in Bad Zwischenahn bestattet.

Quelle:

NWZ – Traueranzeige vom 24.7.1974.

NWZ – Artikel vom 13.1.1959 – Kurse in Dreibergen -.

NWZ – Artikel vom 23.5.1962 – Bilder von Karl Rehrmann -.

Ausstellungskatalog des BBK „ Niedersächsische Kunstausstellung Oldenburg 1960“.

  

Dagmar Reichard – Röder

Dagmar Reichard-Röder wurde am 5.2. 1962 in Saarburg in der Nähe von Trier geboren. Seit 1984 lebt sie in Oldenburg. Von 1985 bis 1987 absolvierte sie ein Schauspielstudium an der Bremer Bühne, Schule für Sprachgestaltung und Schauspiel. 

 1986 hatte sie eine Anstellung am Zimmertheater Günther Huster in Bremen. 1987 bekam sie einen Gastvertrag als Schauspielerin In Oldenburg und war am Oldenburgischen Staatstheater tätig, bis sie sich ab 1990 der der bildenden Kunst widmete.

Vom 4.5.1990 bis 29.5.1991 nahm sie an der Wanderausstellung „Junge Kunst in Oldenburg 1990/912“der Oldenburgischen Landschaft teil, die in Lohne im Kunstkreis Wassermühle gezeigt wurde, ebenso im Kunstverein im Schloss in Jever, im Rathaus Großenkneten, in der Artothek Brake, im Künstlerhaus Hooksiel, im Rathaus Cloppenburg, im „Die Bahner“, Schloss Neuenburg, im Kunstverein Nordenham, im Bürgerhaus Schortens und im Kreisamt Westerstede.

Im September 1991 zeigte die Galerie Jakob in der Oldenburger Achternstraße 42  Arbeiten der Künstlerin.

1994 beteiligte sie sich am Kunsforum`94 in Oldenburg.

1996/97 gründete sie die Gedankenwerkstatt/ Ideenbüro „ Morsezeichen“.

1997 veröffentlichte der Isensee – Verlag in Oldenburg das Taschenbuch „Notizen“, Aphorismen – Gedichte 8.11.95 -17.4.97.

1998 nahm sie an der 6. „Biennal international de poena experimental“ in Mexiko teil.

Vom 24.7.1998 bis 24.9.2004 erarbeitete sie die Konzeption „Datumsbilder“ /Zeitspuren/Von der Schwere und der Leichtigkeit des  Seins vom 24.7.1998 bis 17.11.2004 Poesie und Aphorismen.

2004 stellte sie Arbeiten in der Galerie Neuwerk, Oldenburg, aus.

2006 veröffentlichte Dagmar Reichard-Röder unter dem Titel „ Von der Schwere des Seins“ ein Taschenbuch im Oldenburger Isensee – Verlag -.

2008 erarbeitete sie die Konzeption Underground Art -u.a. „Schreibzeit“.

Quelle:

Ausstellungskatalog „ Junge Kunst in Oldenburg 1990/91“ aus dem Jahr 1990.

NWZ – Artikel vom 12.9.1991 – Zahlen, Zeit, Unendlichkeit -.

www. oldenburg.de / Kultur& Freizeit 


Udo Reimann

  

Udo Reimann wurde am 22.7. 1939 in Jauer/ Schlesien  geboren.Er wuchs dort und in Neuenburg/Friesische Wehde auf. Nach der Schulzeit studierte er von 1959 bis 1960 an der Staatlichen Kunstschule Bremen/ Hochschule für Bildende Künste bei Professor Scholz und Professor Schreiter.

Es schloss sich in den Jahren 1960 bis 1964 ein Studium im Fachbereich Bildhauerei an der Staatlichen Kunstschule Münster bei Professor Karl Ehlers und Emil Bert Hartwig an. Anschließend war er bis 1967 Assistent und Mitarbeiter an der Staatlichen Kunstschule Münster sowie Mitarbeiter des Bildhauers Halbhuber in Bremen. In Bremen eröffnete er sein erstes eigenes Atelier.

1968 zog er von Bremen nach Oldenburg und eröffnete auch hier ein Atelier. In der Folge war er als freischaffender Künstler tätig und Mitglied der Ateliergemeinschaft Schlossplatz 22, zu der auch Klaus Beilstein, Max Steffens und Peter Vogel gehörten.

Udo Reimann ist seit 1971 Mitglied im Bund Bildender Künstler, Landesgruppe Oldenburg, ebenso  Mitglied im Oldenburger Kunstverein.

1970 eröffnete er das Freiraum – Atelier in Oldenburg-Wardenburg.

1975 fand ein Symposium im Steinbruch Anröchte statt.

In den Jahren 1975 bis 1982 wurde er Mitglied der Gruppe Kranich, zu der auch Klaus Beilstein, Hans – Dieter Bunjes, Max Steffens und Peter Vogel gehörten.

In der Zeit vom 12.12.1975 bis 11.1.1976 Teilnahme an der Gruppenausstellung des BBK im Oldenburger Stadtmuseum „ Dokumentation zu 30jährigen Jubiläum der Landesgruppe“.

1976 fand ein Symposium in Oberlethe statt  und in den Jahren 1977, 1979 und 1987 in der Stadt Oldenburg.

1980 gründete er in Oldenburg ein Atelierhaus.

1988 wurde er Mitglied in der Ateliergemeinschaft Kurwickstraße, zusammen mit Rüdiger Barharn, Eckhard Dörr, Dieter Härtel, Bernd Hinzelmann, Gerda Nietzer und Etta Unland.

1988 und 1989 beteiligte er sich an einem Symposion im Rahmen der Kunstwoche Neuenburg.

Udo Reimann kann in seinem bisherigen Künstlerleben auf zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen und Einzelausstellungen zurück blicken.

1967 stellte er in Bremen im Kunstverein aus, ebenso in der Galerie im Schnoor.

1969 Beteiligung an einer Ausstellung der Ateliergemeinschaft Schlossplatz 22 in Wildeshausen in der Galerie W.

1970 Einzelausstellung in Oldenburg in der Galerie Centro.

1971 Ausstellung im Kunstverein Oldenburg.

1972 Kunstverein Vechta und Ausstellungsbeteiligung des BBK in der Dominikanerkirche in Osnabrück.

1974 Ausstellungsbeteiligung des Kunstverein Oldenburg im Kleinen Augusteum vom 20.10. -19.11.1974 „ Junge Gruppe“.

1975 Ausstellungsbeteiligung in der Kunsthalle Wilhelmshaven und Einzelausstellung in Emden.

1976 Einzelausstellung in der Galerie L, Hamburg.Im selben Jahr Einzelausstellung in der Galerie Theiler in Bad Zwischenahn. Gruppenausstellung des BBK (Landesausstellung) in Hannover. Im selben Jahr Einzelausstellung in der Galerie 3 in Cloppenburg und im Oldenburger Schlossgarten.

1977 Gruppenausstellung in Bad Pyrmont „ Plastik Niedersächsischer Künstler“

Ausstellung der Gruppe Kranich in Brunsbüttel und Hamburg.

Kunstverein Oldenburg „ Kunst im öffentlichen Raum“.

Galerie Hagenring, Hagen.

1978 Einzelausstellung im Klinkerzentrum Bockhorn.

Ausstellungsbeteiligung in Groß-Nordente, Münsterhof.

Ausstellungsbeteiligung in Hannover „ Die Kunst und das Tier“.

10. Kunstmarkt in Göttingen

Gruppenausstellung im Stadtmuseum Oldenburg“ 1. Grosse Oldenburger Kunstausstellung“ 3.12.1978 – 7.1.1979.

Ausstellung in der Galerie Moderne, Bad Zwischenahn.

1979 Ausstellung im Landesmuseum Oldenburg.

BBK Landesausstellung in Hannover „ BBK 79“.

1980 Stadtmuseum Oldenburg „ 5 Jahre Gruppe Kranich“.

Einzelausstellung im Atelier Hella Bühner, Bremen.

Ausstellung in Cloppenburg, Kunstkreis „ Plastik im Freien“.

Ausstellung in Taastrup, Dänemark.

1981 Ausstellung in Hannover, Friedrichsfeld.

1982 Ausstellung im Werkhof, Bissendorf , vom 26.9. – 1.11.1982 im Kunstverein Stadt Coburg „Künstler aus Oldenburg“.

1983 Einzelausstellungen im Rathaus Siegburg und im Oldenburger Stadtmuseum.

1984 Ausstellung in Köln, Isenburg.

Einzelausstellung im Amtsgericht in Wilhelmshaven.

Ausstellung im Salon des Artes in Cholet/Frankreich.

Ausstellung im Bahnhof Neuenburg.

1986 Ausstellung in der Galerie Wassermühle, Lohne, auf dem Kunstmarkt in Oldenburg sowie dem Oldenburger Landesmuseum „ Das Tier in der Kunst“.

1987 Ausstellung auf dem Kunstmarkt in Hannover, dem Klinkerzentrum IG Kunst in Bockhorn, im Colonialhaus IG Kunst in Oldenburg, im Forum Löningen,im Nationalmuseum in Krakau/Polen, Sammlung Jürgen Weichardt sowie in Taastrup/Dänemark.

1988 Freiplastikausstellung in Oldenburg und Ausstellung im Rahmen der Kunstwoche in Neuenburg.

1989 Ausstellung in Düsseldorg, Cast Art. Einzelausstellung in der Galerie Loef, Seedorf.

Ausstellung im Rahmen der Kunstwoche in Neuenburg.

Ausstellung im Rathaus Wardenburg und in der Galerie Moderne, Bad Zwischenahn.

1990 Ausstellung in Emmen / NL, Brüggebouw.

Galerie Moderne, Bad Zwischenahn „ Tiere“.

Galerie Trend Art, Recklinghausen.

Galerie im Stettener Schloss, Lörrach.

1991 Galerie Moderne, Bad Zwischenahn „ Das Boot des Künstlers in der Kunst“.

1993 Ausstellung Warburgbank, Hamburg.

1994 Ausstellung Kunstkreis Löningen und Kulturwoche in Lindern.

1995 Ausstellung in der Galerie Moderne, Bad Zwischenahn, dem Kulturverein der Stadt Garbsen und der Galerie Kolbien „ Kleinplastiken in Norddeutschland“.

Vom 18.10. – 1.12.1996 Galerie Moderne, Bad Zwischenahn      „ Das Haus“. Im selben Jahr Kunst im Degode-Haus, Oldenburg. Einzelausstellung in der Galerie Schlieper, Neustadtgödens.

1997 Einzelausstellung in der Volksbank Oldenburg, Kleinplastiken.

2000 Stadtmuseum Oldenburg, Gruppe Kranich.

2001 Galerie Kunststück „ Skulpturensommer“.

2005 Dresdener Bank Berlin, greenart Oldenburg“,

Elisabeth – Anna – Palais Oldenburg,“greenart Oldenburg“.

Ausstellungsbeteiligung in der Zeit vom 24.3. – 6.7.2013  im Schloss Adelsheim /Heimatmuseum Berchtesgarten.

September/Oktober 2017 - Ausstellungsbeteiligung „ Die große Welle“ zusammen  mit Theo Haasche und Helmut Feldmann in der Galerie Wehldamm in Ruhwarden

2018, Februar bis 15.4.Einzelausstellung „ Stein und Bronze“ im Kunstverein Norden.

Viele Arbeiten von Udo Reimanns befinden sich im öffentlichen Raum, so zum Beispiel in Oldenburg, Bad Zwischenahn, Berne, Cloppenburgh,Emden,Haren,Haselünne,Jever, Neuenkirchen,Norden, Sande, Varel, Wardenburch, Wildeshausen,Wilhelmshaven.

Im Besitz des Oldenburger Kunstvereins befindet sich die Lithografie „ Kobold aus dem Oberlether Moor, 1972“ des Künstlers.

Der Künstler wurde 2001 mit dem Kulturpreis der Oldenburgischen Landschaft ausgezeichnet.

 Quelle:

Udo Reimann – Skulpturen 1968 – 2008, eine Retrospektive, Stadtmuseum Oldenburg, Band 59.

Oliver Gradel – Archiv und Sammlung des Oldenburger Kunstvereins, S. 164.

Ausstellungskatalog des BBK aus dem Jahr 1975, S.40.

Ausstellungskatalog „ Künstler aus Oldenburg“ im Kunstverein Coburg 1982.

Ausstellungskatalog des BBK aus dem Jahr 1974.

Ausstellungskatalog 1. Grosse Oldenburger Kunstausstellung aus dem Jahr 1978.

NWZ – Artikel vom 18.11.2011 – Oldenburger Land inspiriert Künstler-.

NWZ – Artikel vom 23.2.2013 – Zwischen alpin und maritim.

NWZ – Artikel vom 11.11.2017 – Ausstellungen Ruhwarden -.

NWZ – Artikel vom 7.4.2018 – Ausstellungen.

 


Robert Reinhardt

 

Robert Reinhardt wurde am 27.8.1870 in Demmin geboren und wuchs dort auch auf. Nach dem Abitur 1887 besuchte er das Lehrerseminar in Drossen und legte 1893 das erste Lehrerexamen ab. Er war anschließend zwei Jahre land an Schulen in Genschmar, Küstrin und Stralsund tätig. Von 1896 bis 1898 studierte er an der Königlichen Kunstschule in Berlin und legte 1898 erfolgreich die Zeichenlehrerprüfung ab. Es schlossen sich Anstellungen an Schulen in Berlin und Idar – Oberstein an. 1902 wechselte er nach Emden an die damalige Realschule, der Kaiser – Friedrich – Schule.

1931 wurde er pensioniert und verlegte seinen Wohnsitz nach Hambostel, wo er am 24.8.1953 starb.

Robert Reinhard schuf während seines Künstlerlebens zahlreiche Aquarelle mit Motiven aus Emden. Da die Stadt während des Zweiten Weltkrieges durch Bombenangriffe stark zerstört wurde, bemühte sich die Stadtverwaltung Emden, Aquarelle mit Motiven von Emden, die Reinhard vor dem Krieg geschaffen hatte, vom Künstler zu kaufen. Anfang 1943 kaufte die Stadt Emden dem Künstler 50 Arbeiten mit solchen Motive, überwiegend  aus den 1920 – 1930er Jahren ab. Heute stellen sie ein Stück historischer Zeitgeschichte dar. Die Arbeiten befinden sich heute im Ostfriesischen Landesmuseum.

Quelle:

Walter Baumfalk, Bildende Kunst in Ostfriesland im 20. und 21. Jahrhundert, S. 352, herausgegeben von der Ostfriesischen Landschaft, ISBN 978-3-940601-33-9.

     

Karl Friedrich Reinken  

 


 


 


 


 


 


 

Die Oldenburger Maler Wilhelm Kempin und Gerhard Bakenhus, die zusammen mit der Malerin Marie - Meyer - Glaeseker den Begriff „Kreyenbrücker Schule“ prägten, erteilten während ihres künstlerischen Daseins einer größeren Anzahl Schülerinnen und Schüler aus Oldenburg und der Umgebung Zeichen- und Malunterricht. Einige von ihnen machten sich anschließend einen Namen, andere sind  unbekannt geblieben. Zu ihnen gehört Karl-Friedrich Reinken, ein Lehrer aus Ofen, der sich von Wilhelm Kempin unterrichten ließ. Eine Fotoaufnahme, die ihn unter anderem zusammen mit Käthe Knutz, Marga von Garrel und Wilhelm Kempin zeigt, waren waren lange Zeit der einzige Hinweis darauf, dass es sich bei Reinken um einem Zeichenschüler Kempins handelt. Nun kann das Leben des Kempinschülers nachgezeichnet werden. Karl Friedrich Reinken wurde am 8. April 1887 als zweiter Sohn des Hauptlehrers Johann Hinrich Reinken in Hatterwüsting geboren.1901  verließ er 14jährig die Schule. Er entschloss sich, den Lehrerberuf zu ergreifen, musste jedoch aufgrund seines jungen Alters noch ein Jahr warten, bis er mit der Ausbildung beginnen konnte.Von 1902 bis 1907 besuchte er das Lehrerseminar und schloss dieses erfolgreich ab. Am 1. Mai 1907 erhielt er eine Anstellung als Lehrer in Hure. Als der Hauptlehrer ein Jahr später in den Ruhestand ging, nahm Reinken  dessen Stelle ein. Bis 1910 blieb er an der Schule, dann folgte der Wechsel an eine Schule in Altenhuntdorf. Ein halbes Jahr später bewarb er sich um eine Lehrerstelle in Ofen, weil geplant war, die Stelle in Altenhuntdorf mit einer Lehrerin zu besetzen. Im Herbst des Jahres wurde die Stelle in Ofen frei, sodass sich Reinken dorthin verändern konnte.. Er bereitete sich zu dieser Zeit bereits intensiv auf das zweite Lehrerexamen vor. Durch diesen Umstand blieb ihm keine Zeit, sich aktiv am Dorfleben beteiligen zu können. Lediglich ein Mal in der Woche besuchte der musikalisch begabte Lehrer die Gaststätte “Feldschlösschen“, um dort in einem gemischten Chor mit zu singen. Am 3. Juni 1911 bestand Karl Friedrich Reinken das Lehrerexamen. Reinken hatte einige Jahre vorher seine spätere Frau Martha kennen gelernt. Als er sie am 2. Mai 1913 in Hure heiratete, hatte er Ofen bereits mit dem Ziel Neumoorhausen verlassen. Dort war  zum 1. Mai 1913 eine Hauptlehrerstelle frei geworden, um die sich Reinken erfolgreich beworben hatte.

Bis 1918 war Reinken an dieser Schule tätig. Im Verlaufe der Zeit brachte seine Frau Martha fünf Kinder zur Welt, von denen zwei Kinder im Vorschulalter starben. Als 1914 der 1. Weltkrieg aus brach, wurde Reinken aufgrund einer Fingerverletzung, die er sich als Kind zugezogen hatte (bei einem Verwandtenbesuch in Rastede machten die Großeltern mit den Kindern einen Ausflug nach Oldenburg. Im Garten des Hofgärtners des Oldenburger Schlosses war ein Affe angebunden, dem  der junge Karl Friedrich Reinken einen Apfel reichen wollte. Der Affe biss nicht in den Apfel, sondern in den Finger der rechten Hand Reinkes. Hierbei wurde eine Sehne durchtrennt. Die Wunde wurde von einem Arzt anschließend nur ungenügend versorgt. Da die Verletzung erst sehr viel später entdeckt und operiert wurde, blieb dieser Finger steif),nicht zum Kriegsdienst verpflichtet.

Stattdessen beorderte man ihn dem „Landsturm ohne Waffen“ zu.

Als es am 15.3.1916 zu einer erneuten Musterung kam, wurde er als „kriegsverwendungsfähig“ eingestuft und als Landsturmmann zum Oldenburger Infanterie-Regiment Nr. 91 abkommandiert.

Reinken wurde in ein Rekruten-Depot nach Oldenburg auf der„Alexander Heide“, dem ehemaligen Fliegerhorst, versetzt.

Aufgrund eines Herzfehlers, Reinken wurde während des Dienstes plötzlich ohnmächtig, musste er vorübergehend in einem Kriegsgefangenenlager in Edewecht in einer Schreibstube den Dienst versehen. Einige Zeit später bekam er aufgrund eines ärztlichen Attestes die Mitteilung, dass er beurlaubt sei und an seinem Heimatort wieder Unterricht in der Schule erteilen solle.

Am 27.10.1916 erhielt er den Bescheid, dass er als kriegsuntauglich eingestuft worden sei. Er wurde daraufhin entlassen.

Reinken unterrichtete anschließend durchgehend über vierundzwanzig Jahre an einer Schule in Hemmelsberg.

Am 1. Oktober 1937 nahm er eine freigewordene Lehrerstelle als Hauptlehrer an der zweitklassigen Schule in Ofen an.

Als 1939 der 2. Weltkrieg aus brach, musste Reinken nicht daran teilnehmen, da er bei einer erneuten Musterung am 22.4.1944 wegen seines viel zu hohen Blutdrucks für kriegsuntauglich erklärt wurde. Dennoch wurde er  zum Volkssturm beordert, was für ihn aber lediglich einige Übungen mit der Panzerfaust beinhaltete.

Reinken war nicht nur musikalisch, er hatte auch zeichnerisches Talent. Um sich künstlerisch weiter zu bilden, nahm er im Zeitraum von 1939 bis 1942 an jeweils zwei Stunden in der Woche an einem Zeichenkurs bei dem Oldenburger Maler Wilhelm Kempin teil. In den Sommermonaten suchte die Schülergruppe das Eversten Holz auf, im Winter das Augusteum. Als am 3. Mai 1945 kanadische Besatzungstruppen in Ofen einrückten, wurde das Wohnhaus Reinkes vorübergehend als Kommandostelle eingerichtet. In der Wohnung und den Klassenräumen der Schule wurden insgesamt 250  kanadische Soldaten einquartiert, die dort bis zum 13. Mai vorübergehende Unterkunft fanden. Da er während dieser Zeit keinen Unterricht halten  durfte, wurde Reinken in Bad Zwischenahn zum Arbeitsdienst eingesetzt. Aufgrund seines angegriffenen Gesundheitszustandes wurde er jedoch kurz danach als „arbeitsunbrauchbar“entlassen. Er widmete sich in den nächsten Tagen der Pflege des Schulgartens. Als die kanadischen Soldaten aus Ofen abrückten, nahmen sie den überwiegenden Teil seiner  vor1 945 entstandenen künstlerischen Arbeiten mit. Diese Nachweise seines künstlerischen Schaffens sind bis heute verschollen. Bis 1948 war Karl Friedrich Reinken Lehrer an der Schule in Ofen tätig. Er wurde dann aus gesundheitlichen Gründen zunächst beurlaubt und anschließend pensioniert.

Mitte 1950 wurden ihm und seiner Familie eine Wohnung in Oldenburg in der Kurwickstraße 18 zugewiesen.

Reinken las fortan in seiner Freizeit sehr viel; auch suchte er immer wieder das Eversten Holz auf, um dort zu zeichnen.

Er war außerdem Mitglied im Museumsbeirat und entschied in einer Kommission über Neuankäufe für das Museum.

Am 27. Februar 1952 erlitt er einen Schlaganfall. Einen Tag später, am 28.Februar 1952, verstarb er daran. Karl Friedrich Reinken fand seine letzte Ruhe in Oldenburg auf dem Alten Osternburger Friedhof.


Quellenangaben:

Schriftliche Erinnerungen von Ilse Wegner geb. Reinken mit der Überschrift:“ Aus dem Leben meines Vaters Karl Friedrich Reinken, 8. April1887 – 28.2.1952


 

 

 

Walter Reinken

Walter Reinken wurde 1918 geboren. Er war Mitglied im Bund Bildender Künstler Landesgruppe Oldenburg.

1953 bestand er in Hannover seine Mittelschullehrerprüfung . Zu diesem Zeitpunkt war er als Lehrer in Ihausen tätig. Als Kunsterzieher war er anschließend in Osterholz – Scharmbeck in der Kinder – und Erwachsenenbildung tätig, wo er auch lebte.

Vom 1. – 31. Januar 1956 stellte er im Oldenburger Stadtmuseum Aquarelle und Zeichnungen aus. Mit ihm zeigte im Stadtmuseum die Oldenburgerin Angela Patti Deckfarbenmalereien.

Im Februar 1956 verunglückte Walter Reinken bei einem tragischen Unglücksfall und starb im jungen Alter von 38 Jahren. Er wurde in Oldenburg auf dem Alten Osternburger Friedhof beigesetzt.

 

Quelle:

 

NWZ – Artikel vom 20.2.1953 – Personalien-.

NWZ – Artikel vom 31.12.1955 – Aus unserem Notizbuch -.

Ausstellungskatalog  „ 35 Jahre BBK Landesgruppe Oldenburg – Dokumentation zum 35jährigen Jubiläum des Bundes Bildender Künstler Landesgruppe Oldenburg –.

NWZ - Traueranzeige vom 4.2.1956 -.

 


Max Reinus

  

Über den in Oldenburg verstorbenen Kunstmaler Max Reinus ist relativ wenig bekannt. Hin und wieder tauchen von ihm gemalte  fein  ausgeführte Ölgemälde  mit Motiven aus der Stadt Oldenburg oder dem Umland, die er in Ölfarben auf Leinwand, Hartfaserplatte oder auch vereinzelt auf Holzplatte malte, auf. Selten sind Aquarelle, die er mit gleicher Sorgfalt anfertigte.

Obwohl diese Arbeiten heute stadthistorisch interessant sind, wurden sie in der Vergangenheit nicht oder kaum nachgefragt. Ausstellungstätigkeiten, an denen er teilgenommen hat, sind nicht bekannt, ebenso gehörte er keinem Berufsverband für Künstler an, sodass er nach seinem Tode schnell aus dem Bewusstsein kunstinteressierter Personen verschwand. 

Max Reinus wurde am 14. Mai 1874 in Wilna geboren, studierte an der Kunstakademie in St. Petersburg. Er lebte bis zu seiner Vertreibung 1918 in der Region, dann  verlegte er seinen Wohnsitz nach Oldenburg. Mittlerweile hatte er Emma Reinus geborene Scheelken, die am 6. Mai 1878 geboren wurde, geheiratet. Ob Max Reinus ausschließlich von dem Verkauf seiner Ölgemälde seinen Lebensunterhalt bestreiten musste, ist nicht bekannt. Wenn dem so war, so dann ist davon auszugehen, dass er in kargen Lebensverhältnissen leben musste, wie es viele andere Künstler während dieser Zeit auch taten.

Das Stadtadressbuch von 1951 führt Reinus für den Artillerieweg 38 auf.

Er starb am 6. März 1951, seine Frau Emma folgte ihm am 4. 8.  1961. Beide fanden ihre letzte Ruhe auf dem Neuen Friedhof in Oldenburg.

       

Quellen:

Stadtadressbuch von 1951

Ausstellungskatalog vom 6.6.-20.6.1996 in Oldenburg, Lambertihof, Markt 22. Titel: Max Reinus – Oldenburger Bilder –

NWZ – Todesanzeige von Max Reinus vom 3.3.1951.

       


August Wilhelm Remme

 

August Wilhelm Remme wurde am 24.8.1892 in Osnabrück als Sohn des Betriebsführers Wilhelm August Remme und dessen Ehefrau Katarina Luise Karoline geboren. Nach einer Ausbildung zum Volksschullehrer, die er von 1906 bis 1912 am Lehrerseminar absolviert hatte, kam er 1913  als Junglehrer nach Loga. Als Lehrer unterrichtete er an verschiedenen Schulen in Brinkum, Holtgaste, Emden, Upleward und Leer. Am 19.4.1919 heiratete er Amalie Elise Johanne Bruns. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor. Um 1930 hatte er seinen Wohnsitz in Emden und nahm dort an der 5. Ausstellung der Kunstgruppe Emden in der Klunderburg Emden , ausgerichtet vom 17.8. – 1.9.1930 mit 4 Arbeiten teil.

Im Dezember 1937 nahm er an einer Ausstellung in Oldenburg im Augusteum teil. 1945 nahm er an einer Ausstellung der Ostfriesischen Kunstschau in Aurich teil. 1947 verzog er nach Leer. Er nahm dort im Heimatmuseum 1949 an einer Ausstellung teil.  In den 1950er Jahren folgten weitere Ausstellungstätigkeiten. Er starb am 8.5.1971 in Leer und wurde auf dem evangelisch lutherischen Friedhof bestattet. Arbeiten von ihm befinden sich im Landesmuseum Emden. Dem Teemuseum Bünting in Leer wurden Arbeiten von ihm als Dauerleihgabe überlassen.

Weitere Arbeiten befinden sich in den Niederlanden, Bremen, Oldenburg, Melle , Museum Osnabrück und Hannover( dort im Kultusministerium der bekannte „Cellospieler“).

August Wilhelm Remme war als Künstler Autodidakt. Er betätigte sich als Bildhauer, Plastiker und Keramiker, und befasste sich in erster Linie mit der Gestaltung von Köpfen. Auf Reisen nach Italien und Frankreich wurde er von Arbeiten Michelangelos und Rodin beinflusst. Es entstanden im Verlaufe seines Künstlerlebens ausdrucksstarke Charakterköpfe, unter anderem Seeleute, Arbeiter, Schiffer, Fischer, Bauern, Moorfrauen pp., zunächst gegenständlich, dann im Verlaufe seines Künstlerlebens expressionistischer. Die Arbeiten entstanden aus Gips, überwiegend jedoch aus Rheiderländer Ziegelton. Nach dem Brennen gab er ihnen einen farbigen Anstrich. Remme war Mitglied im BBK Ostfriesland. Er engagierte sich in der Kunstgruppe Emden und im Ostfriesischen Kunstverein. 

In dem Kunsthandbuch Dressler aus dem Jahr 1930 befindet sich auf Seite 807 der Eintrag: Wilhelm Remme, B. ( Bildhauer) – Osnabrück- Düstrup, Post Lüstringen-.


August Wilhelm Remme ist außerdem in dem Kunstlexikon Vollmer, Band 4, S.45 aufgeführt.

Quelle:

Hanns-Gerd Rabe, Osnabrücker Kunst und Künstler 1900 – 1970

„Die „Goldenen Jahre“ und ihr Ende, um 1920/1940.

Wikipediaeintrag über August Wilhelm Remme.

Walter Baumfalk, Bildende Kunst in Ostfriesland im 20. und 21. Jahrhundert, S. 354/355, herausgegeben von der Ostfriesischen Landschaft, ISBN 978-3-940601-33-9.

Künstlerlexikon Vollmer Band 4, S. 45.

                 

Kunsthandbuch Dressler, S. 807.


Elisabeth Reuter

 

Elisabeth Reuter wurde am 8.4.1902 in Effington/Minnesota geboren. Ihre Kindheit verlebte sie in Effington. Dort war ihr Vater als Pastor tätig. 1907 kam  die Familie zurück nach Deutschland. Ab 1921 studierte Elisabeth Reuter Malerei an der kunstgewerblichen Abteilung der Ingenieurschule Zwickau, von 1927 bis 1930 Grafik an der graphischen Akademie in Leipzig. Ab 1930 betätigte sie sich als freischaffende Künstlerin. Während des Zweiten Weltkrieges kam sie als Flüchtling nach Ostfriesland, der Heimat ihrer Mutter. Ab 1948 lebte sie auf Juist. Elisabeth Reuter schloss sich dem BBK Ostfriesland an. Sie starb am 4.8.1973 in Hesel.

Als Malerin schuf sie Öl- und Aquarellbilder, ebenso Zeichnungen aus dem Dorfleben von Juist und von Partien dieser Insel.

Viele ihrer Arbeiten befinden sich in privatem Besitz, ebenso in der Auricher Sammlung und im Küstenmuseum Juist.

   

Quelle:

Walter Baumfalk, Bildende Kunst in Ostfriesland im 20. und 21. Jahrhundert, S.355, herausgegeben von der Ostfriesischen Landschaft, ISBN 978-3-940601-33-9.

  
 Hanna Richter

 


 


 


 


 


 


 


Hanna Richter wurde 1902 als Tochter eines ansässigen Kaufmanns in Oldenburg geboren. Nach dem Besuch der Cäcilienschule besuchte sie in Braunschweig eine Kunstgewerbeschule und erhielt dort ihre erste künstlerische Ausbildung. In Hamburg bereitete sie sich an der Staatlichen Kunstschule auf ihre Zeichenlehrerinnenprüfung vor, die sie auch bestand. Ihre erste Anstellung erhielt sie anschließend in Buer in Westfahlen. Sie kehrte anschließend nach Oldenburg zurück und unterrichtete als Zeichenlehrerin ab 1928 an der Cäcilienschule in Oldenburg. Neben ihr war zu diesem Zeitpunkt auch Georg Klages als Zeichenlehrer angestellt, der später an der Schule zum Oberzeichenlehrer ernannt wurde. Hanna Richter schuf Landschaften und Stillleben. Sie brachte aber auch Holz- und Linolschnitte  von ausgesprochener Eigenart heraus.


Quellen:

Der Oldenburgische Hauskalender oder Hausfreund auf das Jahr1935, S. 48.

Gerhard Wietek, 200 Jahre Malerei im Oldenburger Land, S.269.

Cäcilienschule 1867-1967- Hundert Jahre CäcilienschuleOldenburg, S. 31



Gerhard Rickers

  

Gerhard Rickers, auch Gerd genannt, wurde am 23.3.1937 in Oldenburg geboren und wuchs in Oldenburg in der Strackerjahnstraße 40 auf. Nach dem Abitur studierte er ab 1959, unterbrochen von Reisen nach Syrien, dem Irak und Iran, Pakistan und Indien an der Pädagogischen Hochschule in Oldenburg unter anderem im Fach Kunstpädagogik bei Professor Reinhard Pfennig. Nach der ersten Lehramtsprüfung 1968 unterrichtete er  an der Grund - und Hauptschule in Elisabethfehn, ab 1973, nach bestandener zweiter Lehramtsprüfung in Rhauderfehn. Von 1977 bis 1979 absolvierte er ein viersemestriges postgraduelles Studium zum Sonderschulehrer an der Universität Oldenburg mit dem Hauptfach Bildende Kunst. Bis zu seiner Pensionierung 1997 war er dann als Sonderschullehrer in Rhauderfehn tätig.

Als Maler nahm Gerhard Rickers seit 1971 an Ausstellungen teil. 1981 war er Mitbegründer des Kunstkreises Rhauderfehn. Mit dem Kunstkreis unternahm er Reisen nach Russland und stellte dort unter anderem in den Jahren 1995 und 1996 aus. Seit 1997 ist er Mitglied im Bund Bildender Künstler Landesgruppe Ostfriesland.

Vom 6.10.2012 bis zum März 2013 beteiligte sich Rickers an der Jahresausstellung des BBK Ostfriesland in der Berufsakademie BAO in Leer 

Vom 20.9. - 31.12.2014 beteiligte sich der Künstler an der Gemeinschaftsausstellung des BBK Ostfriesland in der Berufsakademie Ostfriesland BAO in Leer.

 

Quelle:

 

Walter Baumfalk, Bildende Kunst in Ostfriesland im 20. Und 21. Jahrhundert, Seite 390/391.

Ausstellungskatalog „über den horizont“ aus dem Jahr 2014 des BBK Ostfriesland.

Internet: Edition-Lichtblick-aktuelles.blogspot.com.

NWZ-Artikel vom 21.11.1964 - Als Tramp durch Wüsten und Gebirge -. 

Okka Rickers

  

Okka Rickers wurde am 11.7.1978 in Leer geboren. Sie wuchs in Westrhauderfehn auf und besuchte dort die Grund - und Realschule, zeitweise das Gymnasium in Papenburg. Ab 1996 besuchte sie in Bremen die Fachoberschule für Kunst und Gestaltung und machte dort 1998 das Fachabitur. 1999 begann sie in Groningen an der Kunstakademie Minerva ein Kunststudium autonomer bildender Kunst mit den Schwerpunkten Zeichnen und Performance. 2003 schloss sie das Studium mit dem Bachelor of Arts erfolgreich ab. Seitdem ist sie als freischaffende Künstlerin, ebenso als Dozentin für Zeichnen an der Freie Kunstschule Leer tätig. Seit 2005 ist sie Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler Landesgruppe Ostfriesland. Okka Rickers lebt und arbeitet in Westrhauderfehn.

Okka Rickers war unter anderem auf Ausstellungen in den Niederlanden, Finnland, Polen, Italien, Sibirien und Ostfriesland vertreten.

Von April bis zum 9.Juni 2013 nahm sie an einer Gruppenausstellung in Leer mit dem Titel „ Seite an Seite“ im Böke - Museum teil. Neben ihr waren Hilke Deutscher, Kriso ten Doornkaaat, Wolfgang Epple, Peter Geithe, Herbert Müller, Klaus G. Müller-Bochum, Michael Schildmann, Ulrike Schnelle und Elisabeth Tatenberg mit eigenen Arbeiten auf der Ausstellung zu sehen.

Vom 20.9. - 31.12.2014 beteiligte sie an der  BBK Ausstellung „ über den horizont“ in der Berufsakademie Ostfriesland BAO.

Im Rahmen der Emdener Kulturwoche präsentierte sie vom 24.9. -1.10.2017 eigene Werke

   

Quelle: 

 

Walter Baumfalk -Bildende Kunst in Ostfriedland im 20. Und 21. Jahrhundert, S. 391/392.

Ausstellungskatalog aus dem Jahr 2014 des BBK Ostfriesland „ über den horizont“.

NWZ-Artikel- Ausgabe Emden, vom 24.4.2013 - Termine am Wochenende -.

NWZ - Artikel  Ausgabe Emden, vom 20.9.2017 - Facettenreiche Krawallmacher -.

  

Ute Rickers

  

Ute Helene Rickers wurde am 1.8.1949 in Rhauderfehn geboren und wuchs dort auch auf. Zunächst besuchte sie das Gymnasium in Papenburg, dann das Teletta-Groß-Gymnasium in Leer. Nach dem Abitur studierte sie an der Pädagogischen Hochschule in Oldenburg bei Professor Reinhard Pfennig.1970 unterrichtete sie nach der ersten Lehramtsprüfung zunächst an einer Grund-und Hauptschule in Elisabethfehn, dann nach der zweiten Lehramtsprüfung in Rhauderfehn. 1978 bos 1980 studierte sie Sonderschulpädagogik an der Universität Oldenburg und war bis zu ihrer Pensionierung 2015 als Sonderschullehrerin in Rhauderfehn tätig.1968/69 begann sie mit ihrer künstlerischen Tätigkeit, seit 1970 nahm sie an diversen Ausstellungen teil.1993 wurde sie Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler Landesgruppe Ostfriesland. Sie ist mit Gerhard Rickers verheiratet. Zeitweise nahm sie den Künstlernahmen „Ute Helene“ an.

Vom 20.9. -31.12.2014 nahm sie an einer Gemeinschaftsausstellung „ über den horizont“ des BBK Ostfriesland in der Berufsakademie Ostfriesland BAO in Leer teil

  

Quelle:

  

Walter Baumfalk, Bildende Kunst in Ostfriesland im 20. Und 21. Jahrhundert, S.392/393.

Ausstellungskatalog „ über den horizont“ aus dem Jahr 2014.


Brigitte Riesebrodt


Brigitte Riesebrodt wurde 1948 in Oldenburg geboren.
Nach der Schulzeit belegte sie in Heidelberg von 1970 bis 1975 ein Studium der Pädagogik und Psychologie. Es schloss sich von 1983 bis 1989 ein Studium der Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in München an.
Von 1990 bis 2001 lebte sie als freischaffende Künstlerin in Chicago und nahm während dieser Zeit an zahlreichen Ausstellungen teil, unter anderem in Kanada, Mexiko, den USA, Deutschland und Italien. Ab 2011 lebt und arbeitet sie in Berlin und Radda/Italien. In Oldenburg wurde sie von der Galerie Kunststück vertreten. Ihre Arbeiten wurden dort regelmäßig unter anderem auf Jahresausstellungen zusammen mit anderen Künstlern der Galerie präsentiert.
Folgende Ausstellungen in den USA sind von Artnet dokumentiert.
1990
"Biannual Exhibition," Autorengalarie, Munich (Also 1989)
1992"Layaway Visual Art," Chicago Hyde Park Art Center, Chicago
1993"Walk Round the Coyote, Chicago
"Mailbag Paintings," Artemisa Gallery, Chicago
1994"Sodarco, Montreal International Visual Competition, Mont real, Canada
1995"Painterly Abstraction," Hyde Park Art Center, Chicago
1996 "U.S. MAIL," Galerie in den Bergen, Aschenstedt, Germany
1996"Artists Invite Artists," ARC, Chicago
1997 "New Works," Fassbender Gallery, Chicago
1998 "Janina Started All of This," Hyde Park Art Center
"In the Mix: Chicago Abstract, Painting from Fassbender Gallery," Rockford College Art Gallery, Rockford, IL
2000 "Mailbags/Paintings/Collages," Fassbender Gallery, Chicago
"The 2000 Rockford Midwestern Exhibition," Rockford Art Museum, Rockford, IL
The Tavern Club, Chicago
2001 "Lost and Found," Evanston Art Center, Evanston, IL
"New Works," Fassbender Gallery, Chicago
"Jahresausstellung," Galerie Kunstuck, Oldenburg, Germany
"On Place: The Sublime Landscape," Cardinal Stritch University
2002 "15th Anniversary Exhibition," Lafontsee Galleries, Grand Rapids, MI
10 Jahre Galerie Kunstueck, Oldenburg, Germany
"Landscape in the Natural Order," Wriston Art Center, Lawrence University
2003 "Schriftbild," Hyde Park Art Center at Cook County Administration Building, Chicago
"Natural Code," Lafontsee Galleries, Chicago
2004.Roy Boyd Gallery
"Spring into Summer," Lafontsee Galleries, Grand Rapids,
Im Februar 2005 stellte die Oldenburger Landesbibliothek Malerei und Collagen der Künstlerin aus.
Im Juli 2006 zeigte die Galerie Kunststück in ihrer Jahresausstellung unter anderem Arbeiten der Künstlerin.
Im April 2010 stellte die Galerie Kunststück Malerei, Arbeiten auf Papier und Collagen der Künstlerin aus.
Vom 20.10. – 15.12.2012 nahm Brigitte Riesebrodt an einer Ausstellung in der Galerie Kunststück in Oldenburg teil.
Ende Februar 2020 schloss die Galerie Kunststück für immer ihre Pforten.
Weitere Ausstellungstätigkeiten der Künstlerin sind derzeit nicht bekannt
Quelle:
Internet: artnet.de
NWZ – Artikel vom 12.12.2001 –„ Qualität kennt keine Grenzen“ –.
NWZ – Artikel vom 26.9.1996 – „Kunst auf alten Postsäcken“-.
NWZ – Artikel vom 3.2.2005 – „ Mein Tipp“ -.
NWZ – Artikel vom 8.7.2006 – Morgen -.Ausstellungen -.
NWZ – Artikel vom 16.4.2010
NWZ – Artikel vom 16.10.2012 – Ausstellungen -.

Anselmo Rietz

Der Maler und Lyriker Anselmo Rietz wurde 1931 in Berlin geboren. Nach der Schulzeit absolvierte er ein Studium als Schauspieler am Deutschen Theaterinstitut in Weimar, verfasste zahlreiche Gedichte und kam als Autodidakt zur Malerei. Als Maler zählte er zu den religiösen Mystikern. Seine Kunst war beeinflusst von Elementen des Christentums und des Zen-Buddhismus. Er schuf im Verlaufe seines Künstlerlebens Ölgemälde, Collagen und Grafiken.

Er lebte zurückgezogen in Hölingen bei Wildeshausen.

Anselmo Rietz war Mitglied im Bund Bildender Künstler, Landesgruppe Oldenburg.

Seit 1957 beteiligte er sich an Ausstellungen, seit 1960 hatte er auch Einzelausstellungen.

Im Dezember 1967 zeigte die Galerie Verein Berliner Künstler Arbeiten von Anselmo Rietz.

Vom 15.2. – 8.3.1981 widmete ihm das Stadtmuseum Oldenburg eine Einzelausstellung.

Vom Dezember 1981 bis 3.1.1982 nahm er an der Jahresausstellung oldenburgischer Künstler im Oldenburger Stadtmuseum teil.

Von November bis zum 11. Dezember 1982 zeigte die Studio – Galerie in Rastede Arbeiten des Künstlers.

1983 beteiligte er sich zusammen mit Lilo Rietz – Ebelt an einer Ausstellung, die vom Kunstverein Nordenham ausgerichtet wurde.

Anselmo Rietz verstarb 2006.

2010 zeigte die Stadt Wildeshausen in einer Werkschau Arbeiten verstorbener Wildeshausener Künstler, u.a. auch Werke von Anselmo Rietz.

 

Quelle:

NWZ- Artikel vom 24.2.1981 – Bildnerische Meditationen -.

NWZ – Artikel vom 19.12.1981 – Nach wie vor beliebte Anlässe: Landschaften -.

NWZ – Mitteilung vom 12.11.1982.

40 Jahre Kunstverein Nordenham, 1972 – 2012,S. 63

Artikel aus dem „ medienarchiv68.de“ vom 21.12.1967.

NWZ – Artikel vom 6.9.2010 – Große Hüte und ein „Django“

 Emma Ritter:

 

 

 


 

 


 


 


 


 


 

Biografie Emma Ritter

Emma Caroline Georgine Ritter wurde am 18.12.1878 in Vechta als Tochter des geheimen Obermedizinalrates Dr. med. Albrecht Friedrich Ritter und dessen Ehefrau Johanne Auguste Marie geborene Bödecker geboren.

 1879 zog die Familie von Vechta nach Oldenburg in die Osterstraße 12, da ihr Vater eine Anstellung als Chefarzt im Peter  Friedrich Ludwig Hospital erhalten hatte. 

Emma Ritter war gerade 20 Jahre alt, als sie 1898 an der Düsseldorfer Kunstakademie angenommen wurde. Bis 1902 studierte sie bei Professor Spatz und wurde in der Tradition der Düsseldorfer Historienmalerei ausgebildet.

 Von 1903 bis 1905 setzte sie ihr Studium in Berlin in einem Privatkreis bei Louvis Corinth in Berlin fort, anschließend reiste sie nach München und absolvierte ein  Studium bei Theodor Hummel.

Von 1906 bis 1908 nahm sie an drei Ausstellungen im Oldenburger Kunstverein teil.

 

316. Kunstausstellung im Oldenburger Kunstverein, 18.2.– 12.3.1906

 

3. 318. Kunstausstellung des Oldenburger Kunstvereins, vom 16.11.-16.12.1906

 

4. 322. Kunstausstellung des Oldenburger Kunstverein, vom 9.1. - 29.1.1908.

  

1909 machte der Oldenburger Kaufmann und Kunstsammler Theodor Francksen die Malerin auf die in Dangast arbeitenden „ Brücke“ - Künstler Karl Schmidt - Rottluff und Erich Heckel aufmerksam, die sich seit 1907 in Dangst aufhielten. 

 

1910 traf  sie sich dort unter anderem Schmidt - Rottluff und Erich Heckel  und freundete sich mit diesen an. Sie setzte sich dabei intensiv mit deren Arbeiten auseinander. 

 

Tief beeindruckt war sie vor von den großartigen Kompositionen, den Motiven und der  Farbigkeit ihrer Arbeiten.

 

1910 beschickte sie gemeinsam mit Schmidt – Rottluff  und Erich Heckel die Jahresausstellung des Oldenburger Künstlerbundes.  

In einer Ausstellung des Oldenburger Kunstvereins, an der sie 1911 teil nahm, waren ihre Arbeiten bereits stark von den           „ Brücke“ Malern geprägt und zeigten eine ausgeprägte Farbigkeit. 

 

Im selben Jahr zog Emma Ritter nach Berlin und stand danach im ständigen Kontakt mit Schmidt - Rottluff und  Erich Heckel.

 

Etwa 1912 brachte Emma Ritter dem Maler Lyonel Feininger in Berlin die Technik des Holzschnitts näher . 

Zwischen ihr, dem Maler und dessen Familie entwickelte sich eine lange Freundschaft.

Nach dem Tod ihres Vaters kehrte die Künstlerin 1923 nach Oldenburg zurück, da ihre Mutter hilfsbedürftig wurde.

 

Den Berliner Künstlerkreis verließ sie zwar, hielt jedoch den Kontakt zu ihnen jedoch aufrecht.

 

Beeindruckt war sie vom Schaffen der Künstler, der großartigen Kompositionen, verbunden mit einer tiefen Innerlichkeit der Darstellung und der vollen ruhigen Farbigkeit.

1910 beschickte sie gemeinsam mit Schmidt – Rottluff  und Erich Heckel die Jahresausstellung des Oldenburger Künstlerbundes, auf der sie mit zwei Ölgemälden  vertreten war.

In der Ausstellung des Oldenburger Kunstvereins 1911 wurden ihre Arbeiten bereits stark farbig. Im selben Jahr zog sie nach Berlin und stand anschließend im ständigen Kontakt mit Schmidt – Rottluff, Heckel und Max Pechstein. Dieser hatte sich der „ Brücke“ angeschlossen, . Die „ Brücke“ löste sich 1913 als, als sich herausstellte, dass Max Pechstein der „ Berliner Sezession“ angehörte, die dem Impressionismus zugewandt war.

Zusammen mit den Oldenburger Künstlern Otto Naber, Richard tom Diek, Paul Schütte, Adolf Georg Niesmann, Nanne Suffrian, Hanna Hohnhorst, Berta Habers, Georg Klages, Wilhelm Kempin, Anna Martens und Jan Linnemann, alles Mitglieder im Oldenburger Künstlerbund, trat Niesmann  1926 in den Reichswirtschaftsverband Bildender Künstler Deutschlands ein.

Der Vorsitzende für den Gau Hannover des RVBKD war damals Carl Buchheister. Die Oldenburger Mitglieder wurden zunächst der Bezirksgruppe Bremen organisatorisch angegliedert. Es ist zu vermuten, dass der Eintritt einiger der Künstler in den RVBKD seine Ursache in der schwierigen wirtschaftlichen Situation hatte, zumal sich der RVBKD zum Ziel gesetzt hatte, die wirtschaftliche Lage der Künstler zu verbessern, indem sie ihnen Vergünstigungen verschaffte. Zu einem Sommeraufenthalt nach Positano lud Adolf Niesmann seinen Schüler Kurt Sandstede ein.

 

1931 beteiligte sich Emma Ritter an der Ausstellung „Die billige Wohnung“ der „ Vereinigung für junge Kunst“, die im Oldenburger Augusteum gezeigt wurde.

Nach dem Tod ihrer Mutter im Mai 1939 zog sie Ende des Jahres zu ihrer Schwester nach Wanne-Eickel und lebte dort bis 1941. 

1943 verlor sie bei einem Fliegerangriff auf Berlin ihre Schwester. Ihre Wohnung und das darin befindliche Frühwerk wurden dabei zudem zerstört. Wohnungslos verließ sie Berlin und lebte zunächst von 1944 bis 1946 in Extern bei Rinteln.

 

Als auch ihrer Großmutter sie als einzige Überlebende des engeren Familienkreises übrig.

 

Da in Oldenburg noch Bekannte und Künstlerfreunde lebten, war der Wunsch, wieder in ihre Heimatstadt zurückkehren, groß. 

Nach Kriegsende musste die Stadt einen enormen Flüchtlingszustrom bewältigen, der eine Wohnungsknappheit zur Folge hatte. Um einen weiteren unkontrollierten Zuzug zu verhindern, bedurfte es einer Zuzugsgenehmigung, über die Stadt Oldenburg entschied.

Mit ihrem Anliegen wandte sich Emma Ritter in einem Brief an den Oldenburger Maler Karl Schwoon, der nach Kriegsende nach Oldenburg zurückkehrt war und sich in der Folge intensiv als Maler und Galerist für Oldenburger Künstler und der regionalen Kunst betätigte. Zudem war er Geschäftsführer des Oldenburger Kunstvereins und der Volksbühne sowie  Mitbegründer des Bundes Bildender Künstler Landesgruppe Oldenburg.

 

Karl Schwoon setzte sich wegen der Bedeutung der Künstlerin für die Oldenburger Kunstszene als Geschäftsführer des Oldenburger Kunstvereins intensiv für eine Rückkehr der Malerin nach Oldenburg beim damaligen Oberstadtdirektor Oltmanns ein. Seinem Einsatz ist es zu verdanken, dass ihr im Oktober 1946 eine kleine Wohnung in der Wilhelmstraße 28 zugewiesen wurde, in der sie bis 1957 lebte.

 

1947 trat sie dem BBK bei, Das Landesmuseum Oldenburg stellte im März 1948 in einer Sonderschau moderne Grafiken aus. Unter den gezeigten Arbeiten befanden sich auch solche von Emma Ritter.

Im Januar 1949 stellte die Galerie Schwoon in Oldenburg, Brüderstraße 31, Arbeiten von Emma Ritter in einer Ausstellung aus.

  

1951 erlitt Emma Ritter bei einem Sturz einen Oberschenkelhalsbruch, der ihr in den folgenden Jahren immer wieder erhebliche gesundheitliche Probleme bereitete. Das  stehende Arbeiten an einer Staffelei war ihr fast unmöglich. Aufgrund ihres Leidens schuf sie in den folgenden Jahren in erster Linie kleine Aquarelle und Holzschnitte, die sie in sitzender Tätigkeit herstellen konnte.

 

In den folgenden Jahren nahm sie an mehreren Gruppenausstellungen des BBK und des Oldenburger Kunstvereins teil, auch das Oldenburger Stadtmuseum und das Landesmuseum präsentierte in  Einzelausstellungen der Öffentlichkeit Arbeiten der Künstlerin, die während der Nazizeit als „ entartete Kunst“ diffamiert worden waren.

Karl Schwoon hatte bereits 1951 die „Galerie  Schwoon“ schließen müssen und war nach Hamburg verzogen, blieb mit der Künstlerin jedoch weiterhin eng freundschaftlich verbunden. Schwoon besuchte Emma Ritter wann immer es ihm möglich war und schickte zu besonderen Anlässen Geschenkpakete; außerdem standen beide in regelmäßigem Briefkontakt.

 

In Oldenburg pflegte die Künstlerin freundschaftliche Kontakte zu den BBK – Mitgliedern Heinz Liers, Dr. Heinrich Schwarz und Eva Simmat.

Im Juli 1954 zeigte das Oldenburger Stadtmuseum in einer Einzelausstellung Aquarelle und Ölgemälde von ihr.

Von November 1956 bis Januar 1957 stellte der BBK „ Freie Gruppe“ in einer Weihnachtsausstellung im Oldenburger Stadtmuseum unter anderem Werke von Emma Ritter aus.

Vom 2 – 30.6.1957 zeigte der Oldenburger Kunstverein in einer Ausstellung Arbeiten der „ Brücke - Maler. Arbeiten von Emma Ritter wurden dabei gezeigt.

Sie nahm außerdem an der  Herbstausstellung des BBK Gruppe Oldenburg, vom 6. – 27.10.1957 im Oldenburger Schloss teil.

 

1958 kaufte das Landesmuseum Oldenburg 18 Arbeiten der Brücke –Maler und zeigte diese Neuerwerbungen in einer Sonderschau. Es handelt sich um Aquarelle, Grafiken und Gemälde von Erich Heckel, Max Pechstein, Schmidt – Rottluff, Emma Ritter und Jan Oeltjen. 

Im Dezember 1958 zeigte das Landesmuseum Oldenburg in einer Sonderausstellung Arbeiten der Malerinnen Emma Ritter und Anna Martens. Noch im Dezember des Jahres wurde Emma Ritter durch den Niedersächsischen Kultusminister für ihren Beitrag zur jüngsten deutschen Kunstgeschichte geehrt.

1958 verzog Emma Ritter zur Saarstraße 23 in eine etwas geräumigere Wohnung. 

 

Im Niedersächsischen Landtag in Hannover präsentierte der BBK Landesgruppe Oldenburg  im November 1959 16 Künstler in einer Ausstellung der Öffentlichkeit. Unter den gezeigten Werken befanden sich auch solche von Emma Ritter.

Im Dezember 1959 zeigten BBK – Mitglieder in Oldenburg in der „ Brücke der Nationen„ 57 Arbeiten der Künstler. Emma Ritter war hier ebenfalls vertreten.

Das Oldenburger Stadtmuseum zeigte im Mai 1960 Arbeiten von „ Oldenburger Meistern“, wie Bernhard Winter, Emma Ritter, Jan Oeltjen und Franz Radziwill.

 

Sie beteiligte sich an der Niedersächsische Kunstausstellung Oldenburg 1960 der im BBK zusammen geschlossenen Künstlergruppen, vom 2. Juli – 31. Juli in den Räumen des Neuen Gymnasiums in der Alexanderstraße.

 

Im Dezember 1960 beteiligte sich Emma Ritter an der Winterausstellung des Bundes Bildender Künstler im Landtagsgebäude Oldenburg.

Im Juli 1962 stellte die Oldenburger Galerie Wendtorf den erhaltenen Teil ihres Frühwerkes zusammen mit dem Alterswerk der Künstlerin aus. (Galerie Wendtorf in Oldenburg, Scheideweg 81, vom 15. Juli – 19. August 1962).

 

Im Dezember 1963 ehrte der Oldenburger Kunstverein die Malerin anlässlich ihres 85. Geburtstages.

Am 1.4.1964 gab sie ihre bisherige Wohnung auf und nahm aufgrund ihres Alters und der zunehmenden körperlichen Beschwerden Wohnsitz im Alten – und Pflegeheim in der Bodenburgallee in Oldenburg.

 

Im Oktober 1968 nahm sie an der BBK Ausstellung in den Schaufenstern der Haarenstraße teil.

Das Landesmuseum Oldenburg zeigte in einer Ausstellung im Februar 1969 in ihren neuen Räumen Arbeiten unter anderem der „ Brücke – Maler“, mit denen  Emma Ritter in Verbindung gebracht wird.

Gesundheitlich erlebte sie in den folgenden Jahren immer wieder herbe Rückschläge. Entweder fesselten sie mehrwöchige Erkrankungen ans Bett  oder machten Krankenhausaufenthalte erforderlich. 

 

Wenn es ihr Gesundheitszustand zuließ besuchte sie Freunde oder Verwandte in Gelsenkirchen, Hannover oder Essen. Verwandte und Freunde fuhren sie zu Kunstausstellungen, die sich sichtlich genoss und über die sie in ihren Briefen an Karl Schwoon immer wieder schwärmte.

 Wegen der zunehmenden körperlichen Gebrechlichkeit musste sie 1964 die Wohnung in der Saarstraße aufgeben und bezog  ein Zimmer  im Alten – und Pflegeheim in der Bodenburgallee. Ab 1966 war sie so gesundheitlich so angeschlagen, dass sie nur noch nachmittags aufstand und auch nur noch selten ihr Zimmer verlassen konnte. Dennoch blieben der Malerin, die trotz ihres hohen Alters klare Gedanken hatte, noch weitere vier Jahre. bis sie schließlich am 23. März 1972 starb. Sie fand auf dem Oldenburger Gertrudenfriedhof ihre letzte Ruhe.

 

Auch nach ihrem Tode wurden ihre Werke bis zum heutigen Tage in zahleichen Ausstellungen gewürdigt. Im Dezember 1978 gedachte das Oldenburger Landesmuseum Emma Ritter mit dem Kunstwerk des Monats, dem Holzschnitt „ Hoher Giebel „ aus dem Jahr 1912. 

Im November 1984 zeigte das Landesmuseum ein Bildnis von Emma Ritter, das wieder zum Kunstwerk des Monats ausgewählt wurde.

Im März 1996 zeigte das Oldenbuger Stadtmuseum in einer Ausstellung unter anderem Arbeiten von Emma Ritter.

Das Franz – Radziwill – Haus zeigte im Juli 1997 Arbeiten der Malerin in einer Ausstellung der „ Brücke“ – Künstler.

Zum Kunstwerk des Monats Januar  1999 gekürt wurde das Aquarell “Steilküste auf Rügen“ aus dem Jahr 1916.

Im Juni 2002 zeigte das Oldenburger Stadtmuseum in einer Ausstellung Werke aus der Sammlung des Oldenburger Kunstvereins. Mit dabei waren Arbeiten von Emma Ritter.

Im August 2008 stellte das Oldenburger Augusteum in zwei Ausstellungen mit dem Titel „ 100 Jahre „ Brücke“ unter anderem Werke von Emma Ritter aus.

Vom 26.11.2017 bis 22.4.2018 zeigte der Freundeskreis Luzie Uptmoor e.V. in einer umfangreichen Ausstellung in der Galerie Luzie Uptmoor in Lohne unter anderem mehrere Arbeiten von Emma Ritter.

Die Emma Ritter ist unter anderem deshalb so bedeutend, weil sie die erste deutsche Malerin war, die sich der expressionistischen Kunst der „ Brücke“ – Maler angeschlossen hat.

  


Quellenangaben:

 

Oldenburger Jahrbuch von 1959, Band 58
Austellungskatalog zur Ausstellung Emma Ritter der Galerie Ursula Wendtorf vom 15.7.-19.8.1962.
Katalog zur Niedersächsischen Kunstausstellung Oldenburg 1960
Auflistung der Mitglieder des Oldenburger Kunstvereins 1953
Oliver Gradel - Kunstausstellungen im Oldenburger Kunstverein 1843 - 1914
Biografisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg

Oliver Gradel, Archiv und Sammlung des Oldenburgischen Kunstvereins,

Seite 72, ISBN 3-89598-864-2

NWZ – Artikel vom 25.3.1948 – Moderne Grafik -.

NWZ – Artikel vom 4.1.1949 – Emma Ritter zum 70. Geburtstag.

NWZ – Artikel vom 20.7.1954 – Museen -.

NWZ – Artikel vom 20.7.1954 – Emma – Ritter – Ausstellung im Stadtmuseum -.

NWZ – Artikel vom 14.11.1956 – BBK stellt aus -.

 NWZ – Artikel vom 13.4.1957 – Die Maler der „ Brücke“ in Dangast.

NWZ – Artikel vom 2.1.1958 – Arbeiten der „ Brücke“ im Landesmuseum -.

NWZ – Artikel vom 14.8.1958 – Himmel und Blumen sind ihr Metier -.

NWZ – Artikel vom 1.12.1958 – Zwei Kunstausstellungen eröffnet -.

NWZ – Artikel vom 24.12.1958 – Emma Ritter geehrt -.

NWZ – Artikel vom 28.11.1959 – Erfolge Oldenburger Künstler -.

NWZ – Artikel vom 18.12.1959 – Oldenburger Maler stellen aus -.

NWZ – Artikel vom 18.5.1960 – Eine“ Galerie Oldenburger Meister“ -.

NWZ – Artikel vom 13.12.1960 – Winterausstellung des Bundes Bildender Künstler-.

NWZ – Artikel vom 11.7.1962 – Malerin Emma Ritter stellt aus -.

NWZ – Artikel vom 18.12.1963 – Kunstverein ehrt Malerin Emma Ritter -.

NWZ – Artikel vom 12.10.1968 – Ausstellung Haarenstraße Bund Bildender Künstler -.

NWZ – Artikel vom 1.2.1969 – Kunst des 20. Jahrhunderts -.

Kopie eines Briefes von Emma Ritter an Karl Schwoon, datiert am 4.1.68.

Kopie eines Briefes von Emma Ritter an Karl Schwoon vom 30.11.66. 

Kopie eines Briefes von Emma Ritter an Karl Schwoon vom 13.5.1964.

Kopie eines Briefes von Emma Ritter an Karl Schwoon vom 14..10.1946.

Kopie eines Briefes von Emma Ritter an Karl Schwoon vom 16.2.1952.

NWZ – Artikel vom 2.12.1978 – Zum 100. Geburtstag von Emma Ritter -.

NWZ – Artikel vom 3.11.1984 – Kunstwerk des Monats: Ein unbekanntes Bildnis der Oldenburger Malerin Emma Ritter -.

NWZ – Artikel vom 18.3.1996 – Wandel regionaler Kunst -.

NWZ – Artikel vom 7.7.1997 – Marksteine des Expressionismus -.

NWZ – Artikel vom 9.1.1999 – Der Himmel leuchtet in dramatischem Rot -.

NWZ – Artikel vom 7.6.2002 – Schmuckstücke aus Archiv geholt -.

NWZ – Artikel vom 29.8.2008 – Ziemlich teures Geschmiere -.

Gerhard Wietek – Emma Ritter und ihr Verhältnis zur Malerei des deutschen Expressionismus ( siehe Oldenburger Jahrbuch Bd. 58 aus dem Jahr 1959)

Ausstellungskatalog  „ Luzie Uptmoor und Künstlerinnen ihrer Zeit“ , der Galerie Luzie Uptmoor, ISBN 978-3-945579-08-4.

  

 

Frida Ritter

 

 

 

 










Frida Ritter wurde am 28. Februar 1853 in Alt-Treuenfeld bei Esensham als Tochter des Landwirts Johann Peter Ritter, geboren. Ihre Jugend verlebte sie bis zum 14. Lebensjahr in Strohausen, dann zog ihr Vater nach Oldenburg. Sie besuchte dort die Cäcilienschule. Als ihr Vater starb, kam die Malerin bald darauf zum Gut Wittenfelde bei Rodenkirchen und arbeitete dort.1869 fand sie Beschäftigung in einer Pension in Ehningen bei Reutlingen, anschließend arbeitete sie eineinhalb Jahre bei ihrem Onkel, Pastor Emil Ritter in Fedderwarden und im Anschluss daran bei dem Oberkammerrat Schloiser in Osternburg, Damm 2.

Nach kurzem Zusammenleben mit ihrer kranken Schwester fand Frida Ritter Aufnahme in der Familie des mittelniederdeutschen Lexikographen Dr.August Lübben, in dessen Hause sie sich entschloss, Zeichenlehrerin zu werden. Nach Unterweisung durch die Zeichenlehrerin Fenske, tätig an der Cäcilienschule, ging die Malerin zur weiteren Ausbildung nach Kassel, Stuttgart( bei Professor Keller) und zuletzt nach München. Dort lernte sie bei Professor Wilhelm Dürr. In München wohnte die Malerin von 1888 bis 1931, dann kehrte sie nach Oldenburg zurück, wo sie bei dem Schriftsteller und Privatlehrer Dr. phil. Fritz Strahlmann in der Meinardusstraße 12  wohnte. Mit Vorliebe malte Frida Ritter Portraits  unter anderem den Landrat von Boyna in Schloß Neustadt am Rübenberge . Mit ganzer Hingabe jedoch malte sie Blumenbilder und Stillleben.

In der Zeit vom 15.1.-5.2.1893 nahm sie an einer Ausstellung im Oldenburger Kunstverein teil und zeigte dort zwei Gemälde (Musik. Stillleben und Trauben- Stillleben).

Eines ihrer Gemälde „ Rosenstrauß“ befindet sich im Landesmuseum Oldenburg.

Die Malerin starb im Jahre 1937 in Oldenburg.


Quellenangaben:

 Gerhard Wietek-200 Jahre Malerei im Oldenburger Land, S. 270

Oliver Gradel, Kunstausstellungen im Oldenburger Kunstverein,1843-1914, S. 154

 

Karin Ritzel

Karin Ritzel wurde 1942 in Straßburg/Elsaß geboren.

Nach der Schulzeit studierte sie an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach/Main Malerei und Gebrauchsgrafik. Anschließend war sie bis 1970 als Werbegrafikerin in verschiedenen Unternehmen, danach freiberuflich tätig. Ihr Arbeitsgebiet umfasst die Werbegrafik, Illustrationen, Aquarellmalerei und bewegliche Objekte.

1974 veröffentlichte sie das Buch „Phonobuch 1“. Ab 1975 lebte und arbeitete sie in Wiefelstede.

In den folgenden Jahren war sie auf  einigen Veranstaltungen der KIBUM vertreten. Ihr „ Fabelviech“ zierte mehrere Jahre lang das Werbeplakat Plakat für die jährlich stattfindende KIBUM. 

Die Galerie Centro in der Elisenstraße 6 zeigte im November 1978 Illustrationen und Aquarelle der Künstlerin.

Von September 1984 bis zum 13. Oktober 1984 zeigte die „Werkstatt und Galerie“ in der Bergstraße Aquarelle der Künstlerin.

Die Galerie Sigrid Bayer, Oldenburg, Staulinie 17, stellte im  Oktober 1987 Arbeiten vom Karin Ritzel aus.

„L`heure bleue“ hieß eine Ausstellung mit Arbeiten der Künstlerin, die vom 18.10. bis 14,11,1987 in der „Galerie O“ in Oldenburg, Bloherfelder Straße 141 gezeigt wurde.

Vom 8.7.1990 bis 25.5.1991 beteiligte sich die Künstlerin an der Wanderausstellung der Oldenburgischen Landschaft mit dem Titel“ Künstlerinnen in Oldenburg 1990/91“. Die Ausstellung wurde in der Artothek in der Kreis-und Stadtbibliothek Brake, dem Kunstverein Kaponier e.V. Vechta, „Die Bahner“ Schloss Neuenburg, im Bürgerhaus Schortens, dem Palais Rastede, dem Rathaus Großenkneten, dem Kunstkreis Wassermühle in Lohne, dem Kunstverein Nordenham, dem Rathaus Hude und dem Schloss Jever gezeigt.

 

Von Januar bis  März 1995 lief die Ausstellung „Fregatte, Logger, Brigg und Buise“ im Landsmuseum Emden. Karin Ritzel schuf für die Ausstellung das Ausstellungsdesign, indem sie mit Segeltuch die Räume abteilte und gestaltete. 1996 beteiligte sie sich mit Illustrationen an dem im Isensee-Verlag erschienenen Heft 4 zur Landesgeschichte. Mit dem Titel „ Kleidung und Mode vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert“.

In der Galerie Zeitraum des PFL in Oldenburg fand im Dezember 1998 eine Ausstellung mit Porträts von Mitgliedern der Bremer Musikgruppe „Melange“ statt, an der sich Karin Ritzel beteiligte.

Die Galerie ZeitRaum zeigte von Dezember 2002 bis Ende Januar 2003 Werke der Künstlerin.

Die Oldenburgische Landesbank stellte 2008 Arbeiten von Karin Ritzel und Claus Wettermann aus.

Im Juli 2010 eröffnete die Galerie am Wehlhamm in Ruhwarden eine Ausstellung mit Werken von Karin Ritzel und Claus Wettermann.

Neben den genannten Ausstellungen kann die Künstlerin auf weitere Ausstellungen in Bremen, Lüneburg, Berlin und Frankfurt/Main verweisen.

 

Quelle:

NWZ-Artikel vom 1.10.1975 – Bildunterschrift „ Das ist das Symbol“ –.

NWZ – Artikel vom 21.11.1978 – Programm der Buchmesse -.

NWZ – Artikel vom 23.11.1978 Einen „Mordsspaß“ an den Interpretationen-.

 

NWZ – Artikel vom 18.9.1984 – Beachtenswertes im Oldenburger Kunstherbst 1984 -. 

NWZ-Artikel vom 2.10.1987 – Ausstellungen und Galerien -.

NWZ – Artikel vom 16.10.1987 – Kurz notiert -.

NWZ – Artikel vom 15.1.1994 – NWZ Journal – Frischer Wind weht Logger, Brigg und Fregatte zu unbekanntem Ziel -.

NWZ – Artikel vom 19.9.1996 -Schöner Schein wohl nicht Jacke wie Hose -.

NWZ – Artikel vom 5.12.1998 – Stadtkultur -.

NWZ – Artikel vom 4.12.2002 – Heute in Oldenburg -.

NWZ-Artikel vom 20.2.2008 – Ausstellungen -.

NWZ – Artikel vom 3.7.2010 – Sonstiges -.

Ausstellungskatalog der Oldenburgischen Landschaft aus dem Jahr 1990 „ Künstlerinnen in Oldenburg 1990/91“

 

Emil Rizek

 

Emil Rizek wurde am 31.5. 1901 in Wien – Brittenau  geboren. Er erlernte zunächst den Beruf des Elektroingenieurs und war einige Zeit im Betrieb seines Vaters tätig, gab diesen Beruf allerdings wieder auf. Zwar besuchte er anschließend keine Kunstakademie, jedoch erhielt er von den Wiener Malern Anton Hlavacek und Carl Fahringer Unterricht und Anleitungen. Da er in Wien als Künstler nicht Fuß fassen konnte, unternahm er in den 1920er Jahren längere Studienreisen nach Frankreich, Belgien, Italien und Deutschland und den Niederlanden. Oft hielt er sich dort jeweils eine längere Zeit auf.

Bei einer Reise nach Holland wurde er von der Haager Schule inspiriert. Er unternahm im Zeitraum von 1928 bis 1931 eine erste große Weltreise, die ihn unter anderem nach Indonesien führte. Auf einer zweiten Weltreise, die von 1932 bis 1935 dauerte, besuchte er Kanada, die Vereinigten Staaten, Japan und Südafrika. 1938 unterrichtete er Malerei in Oakland Kalifornien.

Emil Rizek wurde während des Zweiten Weltkrieges 1941 zum Kriegsdienst eingezogen. Er betätigte sich als Kriegsmaler und Reporter und war vor allem in Finnland eingesetzt. 1945 geriet er in britische Kriegsgefangenschaft und wurde 10 Monate im Lager Lütetsburg III interniert. Dort entstanden erste Arbeiten mit ostfriesischen Bildmotiven. Nach Wien zurückgekehrt, reiste aber ab 1947 fast jedes Jahr aus Wien kommend nach Holland und Ostfriesland, dass ihm zur zweiten Heimat wurde.

Der österreichische Bundesminister für Unterricht verlieh ihm 1962 den Professorentitel. Im März 1963 wurde Emil Rizek die goldene Ehrenmedaille von der Gesellschaft  Bildender Künstler Wiens für besondere künstlerische Leistungen verliehen.

1977 verlieh ihm die Ostfriesische Landschaft wegen seiner Verdienste um die künstlerische Darstellung Ostfrieslands das Indigenat. Rizek war Lehrer am California College of Art. Ausstellungen fanden in Paris, Den Haag, Rotterdam, Batavia, Tokio, San Francisco, New York,Triest, Genua, Venedig, München, Aurich, Emden, Norden, Bunde, Dornum und Greetsiel statt.

Am 3.3.1988 1988 starb Emil Rizek in Bisamberg bei Wien Auf seinen Wunsch wurde er vor der ostfriesischen Küste seebestattet.

Zahlreiche seiner Werke befinden sich in österreichischen und deutschen Museen.

 Quelle: 

Bildende Kunst in Ostfriesland, herausgegeben vom Ostfriesischen Landesmuseum Emden 2011, S. 173/174.

http://www.geringerat.com/bios/rizek.html

Galerie Kunstpunkt, Bernd Nagel, Emden

 

  

Willy Rochler

 

Willy Rochler wurde am 1.11.1914 in Frickenhausen geboren. Nach dem Abschluss der Volksschule 1929 arbeitete er zunächst in einem Steinbruch und in der Landwirtschaft. Nach mehreren Wanderjahren durch Deutschland, Österreich, Ungarn, Rumänien, Griechenland, Tschechoslowakei und der Türkei kehrte er nach Bayern zurück. 1930 hielt er sich erstmals in Emden auf. 1934/35 versah er  Dienst bei der Reichswehr, von 1937 bis 1939 Wehrdienst in Münster. Ab 1939 nahm er als Soldat am Zweiten Weltkrieg teil und wurde in Polen, Frankreich und Norwegen eingesetzt, zudem nahm er am Russlandfeldzug teil. 1943 kam er wegen politischer Äußerungen in das Konzentrationslager Buchenwald. Anschließend wurde er zu einer Strafbataillon abkommandiert. 1944 gelang ihm die Flucht nach Österreich. Nach Ende des Krieges kam er 1946 nach Emden. Dort betätigte er sich in den folgenden Jahren als freischaffender Künstler.

Als Maler war Willy Rochler Autodidakt, hatte jedoch privaten Malunterricht 1932 bei Professor Ziegler in München, 1934 bei Professor Junghans in Düsseldorf, 1935 bei Professor Altmaier in München und 1936 bei Professor Truppe in Dresden genossen.

Er schuf im Verlaufe seines Künstlerlebens viele Ölgemälde und Rötelzeichnungen mit ostfriesischen Motiven, Landschaften, Schiffe und maritime Darstellungen. Er starb am 2.4.1986 in Emden. Arbeiten von ihm befinden sich im Ostfriesischen Landesmuseum und in privatem Besitz.

Quelle:

Walter Baumfalk, Bildende Kunst in Ostfriesland im 20. Und 21. Jahrhundert, S. 360, herausgegeben von der Ostfriesischen Landschaft, ISBN 978-3-940601-33-9.


Gertrud Röver – Dick

 

 










Gertrud  Dick  geborene Röver wurde am 6.5.1913 in Oldenburg geboren. Sie wuchs in Phiesewarden ( Landkreis Wesermarsch) auf. Nachdem ihr Vater im Ersten Weltkrieg gefallen war, verzog die Familie wieder nach Oldenburg. Dort besuchte sie das Realgymnasium, die heutige Cäcilienschule. Ostern 1932 verließ sie die Schule mit dem erfolgreich bestandenen Abitur. Von 1932 bis 1937 studierte sie anschließend in München an der Akademie der Bildenden Künste und in Berlin an der Staatlichen Kunstschule sowie der Akademischen Ausbildungsanstalt für das künstlerische Lehramt.

1939 bestand sie das Staatsexamen für das Lehramt an höheren Schulen.

Sie kehrte 1944 nach Oldenburg zurück und war mit Unterbrechungen bis 1977 als Kunsterzieherin an verschiedenen Oldenburger Gymnasien tätig.

Ab 1977 widmete sie sich intensiv der Aquarellmalerei und fertigte Zeichnungen an.

1978 und danach unternahm sie mehrere Mittelmeerreisen, die sich an die Adria – Küste führten. Dort entstanden mehrere Aquarelle und Zeichnungen.

Gertrud Röver – Dick war Mitglied im BBK, Landesgruppe Oldenburg.

1980, 1981 und 1983 beteiligte sie sich an der Jahresausstellung Oldenburger Künstler im Oldenburger Stadtmuseum.

1987 nahm sie an einer Gruppenausstellung des BBK in Como teil. In jenem Jahr konnte sie ihre Arbeiten im ahmen einer Einzelausstellung in der BBK -  Galerie zeigen.

1989 beteiligte sie sich mit eigenen Arbeiten an einer Gruppenausstellung des BBK in Hannover – Herrenhausen.

1990 fand in der BBK – Galerie in Oldenburg wieder eine Einzelausstellung mit ihren Arbeiten statt.

1991 beteiligte sie sich an einer Gemeinschaftsausstellung des BBK.

1992 folgte eine Einzelausstellung in der NWZ – Galerie in Oldenburg. In jenem Jahr stellte sie auch in der Galerie – Darby in Oldenburg aus.

1994 stellte sie erneut in einer Einzelausstellung ihre Arbeiten in der NWZ – Galerie aus.

1995 fand eine Einzelausstellung im Bildungswerk Cloppenburg statt.

1996 wurden Arbeiten in einer Einzelausstellung im Schlossmuseum Jever gezeigt.

In der Zeit vom 15.3. bis 13.4.1998 würdigte das Oldenburger Stadtmuseum die Künstlerin mit einer Einzelausstellung, in welcher Aquarelle, Filzstift,- Bleistift – und Kohlezeichnungen gezeigt wurden.

1999 zeigte sie in einer Gruppenausstellung Arbeiten in der BBK – Galerie.

In ihrem Atelier im Brahmkamp 25 zeigte sie ständig Aquarelle und Zeichnungen aus ihrer künstlerischen Schaffensphase.

2002 verstarb ihr Ehemann Hermann Dick, mit dem sie verheiratet war

Im Alter von 100 Jahren, sie lebte zu diesem Zeitpunkt bereits als älteste Bewohnerin in dem Alten – und Pflegheim in der Bodenburgallee, stellte das Oberlandesgericht vom 11.4. – 12.7.2013 Arbeiten von ihr aus.

Die Künstlerin verstarb am 4.2.1015 in Oldenburg. Sie wurde auf dem Oldenburger Gertrudenfriedhof bestattet.

 

Quelle:

 NWZ – Artikel vom7.5.2013 mit dem Titel: „ Künstlerin stellt mit 100 Jahren noch aus“.

Ausstellungskatlog Band 32 des Stadtmuseums Oldenburg – Gertrud Röver – Dick – Aquarelle und Zeichnungen, ISBN 3-89598-501-5.

Cäcilienschule 1867 – 1967, S 97, herausgegeben von der Cäcilienschulöe Oldenburg, 1967.

   

 Emy Rogge

 

Anna Emilie Clara Emilie Rogge ( Künstlername Emy Rogge) wurde am 4.7. 1866 in Schneewarden als Tochter  Privatbankiers, Maklers und Weinhändlers Hinrich Rogge geboren. Dieser war zudem von 1876 bis 1887 als Gemeindevorsteher in Atens tätig. Ihre Mutter stammte aus einer Leipziger Künstlerfamilie. Ihr Großvater  war wiederum ein Bruder des Großvaters des Dötlinger Malers Georg Bernhard Müller vom Siel.

In Atens nahm sie bereits einen ersten Zeichenunterricht in einer Privatschule.

1887 zog die Familie nach Münster. Nur zwei Jahre später starb Hinrich Rogge. Von Münster aus zog  die Mutter mit Emy und ihrem Bruder Cornelius anschließend nach Oldenburg.

1891 begab sie sich nach Dresden zu ihrem Onkel , dem Bildhauer Professor Oskar Rassau ( 1843 – 1912 ). Es kann davon ausgegangen werden, dass sie bei ihm Unterricht nahm. Des weiteren nahm sie Unterricht bei Caroline Therese Friedrich (1828 – 1914 ), welche  in der Stadt als Blumenstilllebenmalerin bekannt war, und Zeichenunterricht beim Zeichenlehrer Grimm. In Ahrenshoop nahm sie anschließend bei dem aus Oldenburg stammenden  Maler Paul Müller – Kaempff Unterricht.

In der Zeit vom 15.2.-11.3.1894 nahm sie in Oldenburg an der 271. Kunstausstellung im Oldenburg Kunstverein teil.

In den Jahren danach  folgten weitere Ausstellungen im Oldenburger Kunstverein, an welchen sie teil nahm.

276. KA, 16.2.-10.3.1895

282/283. KA, 19.4.-3.5.1896

285. KA, 15.11.-15.12. 1896

296. KA, 17.11.- 17.12.1899

299. KA, 16.11.-16.12.1900

Bei fast allen Teilnahmen stellte Emy Rogge Blumenstillleben aus. Lediglich auf der 282/283. KA zeigte sie Partien vom Everstenholz und dem Oldenburger Schlossgarten.

1901 und 1902 nahm sie privaten Malunterrricht bei Georg Bernhard Müller vom Siel in Dötlingen sowie in den Anfängen des 20. Jahrhunderts bei dem Oldenburger Maler Gerhard Bakenhus. Es folgte ein kurzes Studium im Atelier Funke in Berlin unter Anleitung von Levin Funke.

1902 verzog Emy Rogge nach Berlin. Sie erhielt dort für 20 Jahre eine feste Anstellung im Kaiser – Friedrich – Museum. Ihre Aufgabe dort bestand unter anderem darin, alte Meister zu kopieren.

In Berlin wurde sie Mitglied im 1905 gegründeten Lyceum Club. Der Club sah seine Aufgabe darin, künstlerisch und wissenschaftlich tätigen Frauen durch Veröffentlichungs - und Austellungsmöglichkeiten ein Forum zu bieten.

1904 trat sie in den Oldenburger Künstlerbund ein, der im Rahmen der bevorstehenden Gewerbeausstellung 1905 gegründet worden wurde.

Von 1902 bis 1913 nahm sie an weiteren Ausstellungen im Oldenburger Kunstverein teil. Hierbei zeigte sie kein einziges Blumenstück mehr, sondern Lndschaftsmotive aus der norddeutschen Gegend.

303. KA, 16.2.-16.3.1902 ( Heide bei Kreyenbrück, Birken im Herbst, Motiv aus Sandkrug).

306. KA, 16.11.-15.12.1902 ( Frühling in der Heide, Wüschen-Meer, Heidehaus).

307. KA, 25.2. – 30.3.1903 ( Birken im Herbst, Birkenwald).

318. KA, 16.11.-16.12.1906 ( Hünengrab, Birkenwald)

339. KA, 15.11. – 15.12.1912 ( Mühle im Schnee, Der Nachtwächter)

340. KA, 16.2. – 16.3.1913 ( Birken im Sturm, Stille Wasser).

In den 1920er Jahren verlegte die Malerin ihren Wohnsitz nach Worpswede. Dieser Ort war für sie immer ein Herzenswunsch gewesen. Dort betätigte sie sich bis zu ihrem Tode als freischaffende Künstlerin. Sie starb am 7.4.1959 in Worpswede im Seniorenheim Diedrichshof.

Die Malerin Emy Rogge schuf im Verlaufe ihres Künstlerlebens zahlreiche gegenständliche Ölgemälde, Aquarelle und Radierungen. Viele von ihnen befinden sich heute in privater Hand. Arbeiten von ihr befinden sich ebenfalls im Besitz des Landesmuseums.

Die Malerin ist verzeichnet in Dresslers Kunsthandbuch, S. 830 und im Künstlerlexikon Thieme – Becker, Bd. 27/28, S. 517.

                          

Quelle:

Nordwest-Heimat  vom 17.7.2004 – „Spurensuche – Emy Rogge, eine fast vergessene Künstlerin aus Butjadingen“, ein Beitrag von Dieter Auffahrt.

Zeitungsartikel der NWZ vom 8.1.2009 – „Emy Rogge- Entfernte Verandte und Schülerin von Georg Müller vom Siel“, von Dieter Auffahrt und Frank Poppe.

Oliver Gradel – Kunstausstellungen im Oldenburger Kunstverein 1843 – 1914, S. 155/156, herausgegeben von der Oldenburgischen Landschaft

Georg Karl Rohde  


Georg Karl Rohde wurde am 30. August 1874 als Sohn des Magistratsaktuars Christian Wilhelm Rohde in Oldenburg geboren. Dort erlernte er das Malerhandwerk. Ab 1896 besuchte  er zusammen mit seinem Freund Heinrich Wilhelm Roß die Oldenburgische Kunstgewerbeschule. Nach einer Gesellenzeit bei dem Kirchenmaler Lauterbach in Hannover wandte er sich bald der Glasmalerei zu, die er sich ohne formelle Ausbildung aneignete. 1901 zog er nach Bremen und war hier in der Glaserei von Hinrich Schnaars künstlerisch tätig, erste öffentliche Aufträge stellen sich ein (Glaswand im Ratskeller, 1902), 1903 bewährt er sich bei der Ausmalung zweier Priölken im Bremer Ratskeller. Im gleichen Jahr setzte Franz Schütte die Vergabe der Bremer Domchorfenster an Rohde gegen den Widerstand des Innenarchitekten Hermann Schaper durch. Mit Glasfenstern stattete er auch auf der 3. Deutschen Kunstgewerbeausstellung in Dresden 1905 die Bremer Diele aus. 1906 eröffnete er ein selbständiges Atelier, in dem zeitweise bis zu 16 Mitarbeiter beschäftigt waren. 1906/07 wurde er Teilhaber der Firma Ross und Rohde in Wiesbaden.  Rohde war Mitglied des Deutschen Werkbundes. 1912 präsentierte er 42 Entwürfe und ausgeführte Glasmalerei im Oldenburger Kunstgewerbemuseum. Später nahm er die in Süddeutschland beheimatete Hinterglasmalerei in sein Technik-Repertoire auf, um farbige Felder stärker differenzieren und auch Schriften in die Fenster einbringen zu können.  1918/19 schuf er ein Treppenhaus mit Wappenfenstern im Bremer Schütting, dazu weitere Glasfenster in vielen Städten Norddeutschlands, u. a. in Oldenburg in der evangelischen Friedhofskapelle, in der israelitischen Friedhofskapelle und in der Synagoge. Der umfangreiche Bestand seiner ausgeführten Auftragsarbeiten umfasste im Sakralbereich den gesamten norddeutschen Raum zwischen Hamburg und Emden mit südlicher Ausdehnung bis Braunschweig und einem konstanten Schwerpunkt in Bremen, hier auch im öffentlichen Profanbau (Krankenhäuser, Schulen) und im Privatbereich.
Im Februar 1921 gab er die Wiesbadener Beteiligung auf.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Atelier vollständig zerstört. Nach 1945 richtete Rohde in seinem Bremer Wohnhaus in Dobben noch einmal eine Werkstatt ein, jetzt vor allem zur Restaurierung von Kriegsschäden, auch an eigenen Werken. Um 1950 schuf er gemeinsam mit dem Sohn Werner, Fotograf und späterer Glasmaler in Worpswede, eine zweite Fassung des Bremer Domchorfensters und die Rosette für die Westfassade dieser Kirche. Im Jahr darauf arbeitete der fast Achtzigjährige noch restaurativ für kriegsgeschädigte Sakralbauten im Bremer und Hamburger Raum.
Seine kleinformatigen Hinterglasmalereien richteten sich eher an private Erwerber. Viele Glasfenster haben den Zweiten Weltkrieg nicht überstanden.
Georg Karl Rohde starb am 4. März 1959 in Bremen.

 

Quelle: Wikipedia


Christian Roos


 

 










Christian Roos wurde 1940 in Wilhelmshaven geboren. Nach der Schulzeit übte er verschiedene Berufe, unter anderen Schaufenstergestalter und Maler . Von 1963 bis 1970 war er als Werbegrafiker tätig.  1970 gründete er die Künstlergruppe „Art Formation“, Galerie „Art Forum“, in der er eigene Arbeiten und fremder Künstler ausstellte. 1971 gründete er die Künstlergruppe „Art Forum“. 1973 eröffnete er mit Freunden in Wilhelmshaven ein Bistro in der Gökerstraße, in dem vorher  die „Galerie Art Formation“ beheimatet war. 

Roos beschäftigte sich in seinem kurzen Leben intensiv mit Kunst.

1972 stellte er im Rathausturm des Kunstvereins Nordenham mit anderen Künstlern des BBK Oldenburg Arbeiten aus.

Die Kleine Galerie B &G ( Bültmann & Gerrets) zeigte in einer Ausstellung im Juli 1972 Grafikarbeiten von Roos, unter anderem Siebdrucke.

Er war seit 1973 Mitglied im Bund Bildender Künstler, Landesgruppe Oldenburg. Als Autodidakt war er sehr talentiert und schuf  zahlreiche Zeichnungen und Radierungen.

In Wilhelmshaven bildete sich nach dem Tode von Heinz Janszen eine Werkstattgruppe, die die Janszenpresse“, wie die Druckpresse für Grafikarbeiten genannt wurde, weiter nutzte. Zu dieser Gruppe gehörte unter anderem Rolf G. Klann, Heinz – Carl Wimmer, Klaus Zegenhagen, Peter Geithe, Kea Schwedes, Christian Roos und Wilhelm Gerstenberger, der aus dem Rheinland stammte.

Vom 30. Mai  bis 29. Juni 1973 stellte er zusammen mit Peter Geithe in der Galerie Früchtning in der Haarenstraße 43 Kugelschreiberzeichnungen und Arbeiten in Mischtechnik aus.

1974 war er Mitinitiator der „ Kunsttrommel“ in der Kunsthalle Wilhelmshaven.

1974 wurde er Mitglied der Künstlergruppe B 71 Göttingen.

1981 wurde er Mitglied im Kunstverein Wilhelmshaven.

 Er unternahm Studienreisen nach Amsterdam, Paris, Bukarest, Istanbul und andere Metropolen.

Der Kunstverein Nordenham zeigte 1993 in einer Ausstellung die Wanderausstellung der Oldenburgischen Landschaft „Figur und Mensch“ mit Arbeiten unter anderem von Christian Roos.

Christian Roos war an weiteren Einzel – und Gruppenausstellungen beteiligt, und zwar in der Orangerie Hannover – Herrenhausen, dem Göttinger Kunstmarkt, Neumarkt der Künste in Köln, VHS Leer, Kurhaus Dangast, Galerie Keo in Hagen, Galerie 2 in Meppen, Galerie 2000 in Paris, Galerie Szuki Wspolczesnej in Warschau, Galerie Perspektive in Wilhelmshaven und BfG in Wilhelmshaven.

Nach Krankheit und einem Autounfall zog sich Roos aus dem öffentlichen Leben zurück. Er starb  1998.

Die Kunsthalle Wilhelmshaven organisierte im Juni 1982 eine Ausstellung mit Wilhelmshavener Künstlern, unter ihnen Hinricus Bicker, Irmgard Elsner, Helmut Hertrampf, Peter Geithe, Christian Roos, Brigitte von Chmara, Klaus Evenburg, Rolf – Dieter Gurrey, Margret Holsken, Ahlrich van Ohlen, Hajo Kruda und Hans – Georg Wölbern.

In der Zeit vom 30.10. -18.11.1999 zeigte die Galerie M im Kunsthaus Kanalstraße 43 Arbeiten von Roos.

Der Oldenburger Kunstverein ist im Besitz eines Aquarells.

Quelle:

NWZ – Artikel vom 8.6.1973 – Keramik und Grafik –

NWZ – Artikel vom 13.7.1972 – Weiche und harte Formen -.

NWZ – Artikel vom 25.6.1982 – Die Künstler an der Jade -.

Gerhard Wietek, 200 Jahre Malerei im Oldenburger Land, S. 270.

40 Jahre Kunstverein Nordenham e.V., 1972 – 2012, S. 61, 66.

Ausstellungskatalog „ Figur und Mensch“ aus dem Jahr 1992/93.

Aus Stiftung und Erbe – Malerei und Grafik für die Stiftung Oldenburgischer Kulturbesitz, S. 187.

Kunst an der Jade, Wilhelmshaven 1912 – 1987, S. 137.

 

Magda Rose – Weingardt

 

Magda Rose – Weingardt wurde am 29.9.1902 in Aurich geboren. Ihre Kind – und Jugendzeit verlebte sie in Aurich, auf Norderney und in Hannover. Nach dem Abschluss der Hochschule studierte  sie von 1919 bis 1921 in Hannover in der Kunstgewerbeschule unter Leitung der Professoren Kindermann und Wiederhold. Von 1928 bis 1930 studierte sie in Berlin  an der dortigen Kunstschule Werbegrafik, Zeichnung und Aquarelltechnik unter Anleitung von Professor Reimann.

1932 heiratete sie den Chemiker Dr. Rolf Rose, verzog mit ihm nach Hamburg und 1935 nach Köln. Während des Zweiten Weltkrieges wurde sie als Rote – Kreuz – Schwesternhelferin eingesetzt. Von 1952 bis 1958 studierte sie in Heidenberg bei Willi Sohl , der sie in der Aquarelltechnik unterwies. Anschließend studierte sie  bis 1962 in der Werkkunstschule Mannheim unter Anleitung von Professor Berger – Bergner Ölmalerei.

Während dieser Zeit nahm sie an größeren Ausstellungen im süddeutschen Raum teil.

Nach dem Tod ihres Ehemannes zog sie 1972 nach Sylt und war dort bis zu ihrem Tode am 17.12.1996 auf Westerland/Sylt als freischaffende Künstlerin tätig.

Vornehmlich schuf sie Landschaftsgemälde, Blumenstillleben und Porträts in verschiedenen Arbeitstechniken. Während ihrer Zeit in Ostfriesland entstanden mehrere Gemälde. Ein Großteil dieser Arbeiten wurde bei einem Bombenangriff in Köln vernichtet.

Quelle:

Walter Baumfalk, Bildende Kunst in Ostfriesland im 20. Und 21. Jahrhundert, S. 365/366, herausgegeben von der Ostfriesischen Landschaft, ISBN 978-3-940601-33-9.

       


 Jaques Jajen Roskamp

 

Jaques Jajen Roskamp wurde am 28. Februar 1865 in Ditzumerverlaat als Sohn des Arbeiters Hinderk Jajen Rauskam und dessen Ehefrau Renske Tönjes Pott geboren. Er besuchte in Jengum und Ditzum die Schule. Nach einer Schulgehilfenzeit in Ditzum ließ er sich anschließend in Aurich  auf einem Lehrerseminar zum Lehrer ausbilden. 1883 heiratete er Hyma Gerritdina Woortman (1862-1939). Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor.1888 legte er in Aurich das Lehrerexamen ab. In der Folge erhielt er Anstellungen in Wirdum und Terborg. 1891 bestand er seine zweite Lehrerprüfung. Noch im selben Jahr wurde er in Emden an der reformierten Klassenschule tätig , die später in die Bezirksschule 3 ( Wallschule) umgenannt wurde.

 1902 reiste er nach Berlin und studierte an der Königlichen Kunstakademie bei Professor Mohn (1842-1911) und Professor Tallat. Bei ihnen ließ er sich zum Zeichenlehrer ausbilden.

Nach seiner Rückkehr wirkte er 1918 an der Bezirksschule 3 als Zeichenlehrer und Konrektorbis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 1930.

 Roskamp bevorzugte Motive der Emder Landschaft und Ostfrieslands. Studienreisen führten ihn durch Ostfriesland bis nach Holland, Exkursionen unternahm er mit seinen Malerfreunden Warring, Schrag und Thurn.

Von 1936 bis 1947 entstanden etwa 150 Gemälde.

Neben der Malerei war Roskamp auch als Autor heimatkundlicher Aufsätze  in Jahrbüchern und Zeitschriften tätig.

Seit 1929 nahm er an zahlreichen Ausstellungen in Emden, Norden, Aurich Oldenburg und Groningen teil. Er war Ehrenvorsitzender des Ostfriesischen Kunstvereins und gehörte ab 1934 der Reichskammer der bildenden Künste an.

Jaques Jajen Roskamp starb am 19.10.1949 in Emden.

 

Quelle:

 

Ein Beitrag von Heiko Jörn für die Ostfriesische Landschaft(BLO IV, Aurich 2007, S. 365-367)


 Oskar Wladimir Rosi

 

Oskar Wladimir Rosi wurde vermutlich am 11.11.1922 in Tallinn/Estland geboren. Er wuchs auf der Krim auf. Sein Vater arbeitete in Jalta als Botanik-Professor, seine Mutter war deutschstämmig. 1939 begann er ein Kunststudium an der Kunstakademie in Odessa. Dieses musste er mit Beginn des Zeiten Weltkriegs aufgeben. 1943 setzte er das Studium in Berlin an der Hochschule für Bildende Künste unter Professor Wilhelm Tank fort. Dorthin hatte es ihn, seine Schwester und Mutter durch Kriegseinflüsse verschlagen.

Nach Kriegsende zog er nach Frankfurt/Main und betätigte sich dort als freischaffender Künstler. Hauptsächlich verdiente er dort seinen Lebensunterhalt durch Porträtmalerei. Nach entsprechender Fortbildung in Italien in der Mosaikmalerei, gründete er nach seiner Rückkehr in Frankfurt ein Mosaikatelier. Er erhielt Aufträge von Kirchen, öffentlichen Einrichtungen und Privatleuten.

1973 verzog er nach Zwischenbergen bei Wiesmoor, wo er zurückgezogen lebte. Sein Atelier in Frankfurt führte er jedoch weiter.

Oskar Rosi war Maler, Zeichner, Bildhauer, Glasbläser und Landschaftsgestalter. Er arbeitete mit Glas, Naturobjekten und Keramik und fügte diese gekonnt als Collage oder für sich selbst wirkend in die Landschaft oder in Landschaftsbereiche bzw. privater Umgebung ein.

Als Maler bevorzugte er die Öl - und Aquarellmalerei, die er in altmeisterlicher Manier umsetzte.

Arbeiten von ihm findet man in der Kapelle des Klinikums Oldenburg und in der Christus-Kirche in Spitzerfehn.

Der Künstler starb am 8.1.2010 in Aurich.

Quelle:

Walter Baumfalk, Bildende Kunst in Ostfrieslnd im 20. Und 21. Jahrhundert, S. 366/367,herausgegeben von der Ostfriesischen Landschaft, ISBN 978-3-940601-33-9.

         

Thaddäus Maria Roth

 

 


 

 

 


 


 


 


 Thaddäus Maria Roth O.P., bürgerlicher Name Wilhelm Roth,

wurde  am 26. Juni 1898 als drittes von sieben Kindern des Kirchen - und Dekorationsmalers Wilhelm Roth (1870-1948) in Köln geboren. Recht früh entschied er sich, da die Familie eine sehr enge Freundschaft zu den nachbarlichen Dominikanern führte, selber auch Pater zu werden. Unterbrochen vom Kriegseinsatz 1916-1918, bei dem er  als Funker eingesetzt war, wurde er in Vechta ausgebildet und schließlich, da er aus Köln stammte, auch 1924 im Kölner Dom zum Pater geweiht. Durch seine von Zuhause aus starken künstlerisch geprägten Erziehung und seinem Talent begann er im Kolleg St. Thomas in Vechta erfolgreich eine Kunsterziehung für die dortigen Schüler aufzubauen und war dort auch als sehr beliebter Kunsterzieher nicht nur in der Richtung Malerei tätig. (Aus der Chronik des Kollegs von 1929: "Den Kunstwerkstätten von P. Thaddäus Roth werden ein Zeichensaal und eine Abteilung für Schlosserei, Schreinerei, Buchbinderei und Lichtbildkunst angeschlossen.") In allen Fächern hatte Roth auch eine abgeschlossene Ausbildung durchlaufen. Nach der Zwangsauflösung des Kollegs 1939 durch die Nazis wurde er in Berlin Prior. Dort versuchte er auch seinem ältesten Bruder Joseph (1896-1945, Märtyrer der kath. Kirche, Wikipedia), der 1944 aus religiösen und politischen Gründen in KZ-Haft gekommen war, zu helfen. 1947 kehrte er zurück ins neu aufgebaute Kolleg nach Vechta und übernahm wieder seine Aufgabe als Kunsterzieher. 1952, plötzlich erkrankt, starb er am 12. Oktober in seiner Geburtsstadt Köln. Begraben wurde er in seinem Kloster in Vechta.

 1932: 1. Ausstellung im Kloster Vechta(Bilder)

1949: 2. Ausstellung im Kloster Vechta(Bilder und Krippen)

2002: Teilausstellung im Zeughaus inVechta

2010Teilausstellung im Industriemuseum Lohne

 

Quelle:Josef Roth, Großneffe des Künstlers.

 

 


 


 


 


 


 

 

 


 


 


 


 


 


 

 

 


 


 


 


 


 


Ernst Rufer

 

 


 


 


 


 


 


 


Der Maler und Bühnenbildner Ernst Rufer wurde am 24.4.1904 in Malterdingen/Breisgau als ältestes von fünf Kindern des Sattlers und Polsterers Ernst Rufer und dessen Ehefrau Clara geborene Bloch geboren. Neben der Sattlerei führten die Eltern in Malterdingen ein kleines Lebensmittelgeschäft und betrieben etwas Landwirtschaft. Ernst Rufer wuchs in dieser ländlich geprägten Umgebung auf und wurde dort auch eingeschult.

Um 1917 verzog die Familie von Malterdingen nach Dortmund, wo ein Bruder Clara Rufers ein Bauunternehmen führte. Clara Rufer eröffnete in Dortmund einen Milchladen. Ihr Mann hatte sich einen Verkaufswagen angeschafft und verkaufte Kohlen und Kartoffeln. Schon nach kurzer Zeit warfen die Geschäfte soviel Gewinn ab, dass die Familie davon leben konnte. Häufig mussten Ernst Rufer mit seinen Geschwistern im Geschäft der Eltern mithelfen, indem sie unter anderem die mit frischer Milch neu gefüllten Milchkannen zu den Kunden bringen mussten. Als er die Volksschule absolviert hatte, besuchte er zunächst die Handelsschule. Anschließend begann er in Dortmund eine Malerlehre in einem Malereibetrieb, die auch Dekorationsarbeiten für Theater anfertigten. Diese Ausbildung war maßgeblich verantwortlich dafür, dass sich Ernst Rufer entschloss, Bühnenbildner zu werden. Es folgte eine erste bühnenbildnerische Tätigkeit in Duisburg, gefolgt von einem Studium an der Kunstakademie in Düsseldorf in den Jahren 1924 bis 1928 unter Leitung von Professor Walter von Wecus (1893–1977) dem die Leitung der Klasse für „ Bühnenkunst“ übertragen worden war. Mit der Berufung an das Landestheater in Oldenburg erhielt Rufer 1928 sein erstes Engagement als Bühnenbildner. Er fand in Oldenburg eine Wohnung im Steinweg 40. Rufer folgte Walter Giskes, der von 1924 bis 1927 am Landestheater tätig war und Oldenburg in Richtung Dortmund verlassen hatte. Bis 1932 wirkte Ernst Rufer am Oldenburger Theater. Unter seiner Führung arbeitete während dieser Zeit unter anderem Bernhard Halboth als Theatermaler. Einen Kontakt pflegte er auch mit Jan Harm Bakenhus, dem Sohn von Gerhard Bakenhus, der gerade in dieser Zeit am Oldenburger Theater volontierte. Schon während der Studienzeit an der Kunstakademie in Düsseldorf hatte er Almut Bakenhus, die Tochter des Oldenburger Moormalers und spätere Ehefrau des Regisseurs Peters kennen gelernt. Eine lebenslange enge Freundschaft ergab sich damals auch mit Adolf Niesmann. Als Bühnenbildner schuf Rufer viel beachtete Bühnenbilder, unter anderem für die Inszenierung von Alban Bergs „ Wozzek“( Premiere am 5.3.1929). Wie hoch schon damals die Qualitäten seiner Arbeiten von Fachleuten eingeschätzt

wurden beweist die Tatsache, dass er an einer Ausstellung der Vereinigung für junge Kunst vom 16. Februar bis 9. März 1930 im Augusteum in Oldenburg teilnehmen durfte.

Bei der sogenannten Bühnenbildausstellung wurden neben Arbeiten von den damals führenden Bühnenbildnern Rochus Gliese, George Grosz, Heinrich Heckroth, Cesar Klein, Laszlo Moholy-Nagy, Caspar Neher, Wilhelm Reinging und Oskar Schlemmer auch seine wichtigsten Arbeiten gezeigt.

1932 wurde für Ernst Rufer die Situation in Oldenburg schwierig. Der damalige Intendant Hellmut Goetze wurde von den Nationalsozialisten unter der Leitung von Gauleiter Karl Röver angefeindet, was sich zwangsläufig negativ auf seine Arbeitstätigkeit auswirkte. Als die NSDAP im Oldenburgischen Landtag die Mehrheit erobert hatte, wurde Hellmut Goetze umgehend gekündigt. Als dieser unmittelbar danach ein Engagement an einem Theater in Magdeburg erhielt und Oldenburg verließ, schloss sich Rufer ihm an. Ein Jahr später, nach der Machtergreifung 1933, erhielten Goetze und Rufer die Kündigung. Seine Verbindungen zu Oldenburg blieben trotz seines Wegganges aus Oldenburg bestehen.

So heiratete er 1933 in Oldenburg seine erste Frau Luise, die einige Zeit danach einen Sohn zur Welt brachte. Dieser erhielt auch er, so wie er selbst und Rufers Vater, den Vornamen Ernst.

Während der Anstellung in Magdeburg schuf Ernst Rufer unter anderem das viel beachtete Bühnenbild von Calderons „ Der Richter von Zalamea“. Nach der veranlassten Kündigung am Magdeburger Theater wurde 1934 das von der Reichstheaterkammer verhängte Arbeitsverbot wieder aufgehoben. Rufer nahm daraufhin ein Angebot des Stadttheaters in Aachen an. Nach nur einer Spielzeit verließ er Aachen in Richtung Krefeld.  Anschließend, von 1938 bis 1942, fand er unter der Führung von Alfred Noller am Theater in Essen eine neue Wirkungsstätte. Herauszuheben sind während dieses

Engagements insbesondere die Bühnenbilder zu Raimunds „Alpenkönig und Menschenfeind“ sowie zu Shakespeares „Sturm“ und Schillers „Turandot“, die für viel Beachtung Anerkennung sorgten. Die Ehe mit seiner Frau Luise verlief unglücklich und wurde zwischenzeitlich geschieden. Um 1938 heiratete Rufer erneut. Seine aus Essen stammende Ehefrau brachte Tochter Carmen auf die Welt. Aufgrund eines von den Nationalsozialisten erteilten Berufsverbotes reiste Rufer in die Niederlande und arbeitete von 1942 bis 1944 am Deutschen Theater in Den Haag.

Gemeinsam mit Dr. Wolfgang Rufer war er dort 1942 unter anderem an einem Bühnenbild für die Oper „Don Giovanni“ beteiligt. Er immigrierte anschließend gemeinsam mit Dr. Nufer und dessen Ehefrau in die Schweiz. Dort wurden sie bis Kriegsende in einem Kriegsgefangenenlager interniert. Unmittelbar nach Kriegsende und der damit verbundenen Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft, reiste Rufer nach Zürich und hielt sich zunächst bei Freunden auf. Bis 1949 blieb er in der Schweiz und wirkte bis 1949 unter der Leitung von Dr. Oscar Eberle an den Festspielen in Luzern, Einsiedeln, Bern, Zürich und Lindenberg mit. Es folgte ein kurzes Zwischenengagement am Operettentheater in Villingen. 1949 verstarb sein Sohn Ernst. Dieser hatte zeitweise im Oldenburger Malersaal als Volontär gearbeitet. Zu beklagen hatte er auch den Tod seiner Frau im selben Jahr. 1950 kehrte Rufer nach Oldenburg zurück. Er fand zunächst in der Taubenstraße 10, dann in der Brüderstrasse 33, eine neue Wohnung.

Er übernahm am Oldenburgischen Staatstheater als Bühnenbildner die Nachfolge von Otto Wachsmuth. 1949/50 trat er dem Bund Bildender Künstler, Landesgruppe Oldenburg, bei. Obwohl er die meisten Bühnenbilder in Mischtechnik ausführte, beschäftigte er sich in seiner Freizeit hauptsächlich mit Aquarell- und Pastellfarben; auch Wachsfarben kamen zur Anwendung.

Seine Neigung war es, spontan ein Stück erlebte Wirklichkeit zu erfassen. In erster Linie entstanden auf diese Weise Landschaften. 1932 zeichnete er bei einem gemeinsamen Aufenthalt mit Adolf Niesmann in Positano Pastelle. Nach dem Kriege beschäftigte er sich künstlerisch mit Gebäuden und Wänden.

Der in seinem Umfeld als sehr offener, hilfsbereiter und freundlicher Mensch beschriebene Rufer, knüpfte in dieser Zeit viele Freundschaften mit anderen Oldenburger Künstlern.

Insbesondere zu Adolf Niesmann, Anna Maria Strackerjan, Heino Johannsen, Alfred Bruns, Wolf Gerlach und Marie-Louise Ahlhorn -Packenius bestand eine engere Freundschaft.

Im selben Jahr, in der Zeit von November bis Dezember 1953, beteiligte sich Rufer an der Weihnachtsausstellung des BBK - Freie Gruppe - im Oldenburger Schloss.13 Als im Februar 1954 der BBK zu einem Kostümball einlud, lernten sich auf dieser Veranstaltung Ernst Rufer und Erika Reinken, eine Tochter des Lehrers und Kempinschülers Karl Friedrich Reinken, kennen. Im September des Jahres wurde Verlobung gefeiert.

Im Dezember 1954 nahm Rufer im Oldenburger Stadtmuseum an einer Gemeinschaftsausstellung des BBK - Freie Gruppe- teil.14

Am 7. Juli 1955 heirateten Ernst Rufer und Erika Reinken in Oldenburg, im Dezember des Jahres erblickte Sohn Ernst-Oliver das Licht der Welt. Bis 1955 arbeitete Ernst Rufer am Staatstheater und schuf während dieser Zeit eine große Anzahl herausragender Bühnenbilder. Als er den Auftrag erhielt, in Hannover als Gast das Bühnenbild für die dortige „Wozzek“- Aufführung zu schaffen, verließ er das Staatstheater und ging als Bühnenbildner an das Landestheater in Hannover. Trotz der räumlichen Entfernung zu Oldenburg beteiligte er sich noch an zwei

Ausstellungen des BBK, und zwar Ende November 1955 in den Räumen des Kunstvereins im Oldenburger Schloss (Weihnachtsausstellung des BBK – Freie Gruppe) und an der

Ausstellung des BBK – Junge Gruppe – , ausgerichtet vom 9.12.1956 bis 6.1.1957 im Oldenburger Schloss.

Im Mai des Jahres brachte seine Frau Erika mit Swantje eine Tochter auf die Welt. 1957 verließ Rufer Hannover und nahm in Krefeld/Mönchengladbach an den Vereinigten Städtischen Bühnen ein Engagement an. Zehn Jahre war er dort tätig. Als der damalige Theaterleiter Herbert Decker 1966 als Intendant an das Stadttheater Würzburg berufen wurde und 33 Ensemblemitglieder ihn dorthin begleiteten, folgte ihm auch Ernst Rufer nach Würzburg. 1970 wurden in Würzburg in einer umfangreichen Ausstellung seine Bühnenbildentwürfe der Öffentlichkeit vorgestellt. Als die Spielzeit 1972/73 im Stadttheater Würzburg endete, stand im Großen Haus noch einmal die Operette „Paganini“ auf dem Programm. Es war das letzte Bühnenbild, das Ernst Rufer als Bühnenbildner des Theaters entworfen hatte. Zwar wurde er danach in den Ruhestand verabschiedet, stand dem Würzburger Stadttheater jedoch als Gast bis 1977 weiter zur Verfügung.  Sein letztes Bühnenbild am Würzburger Stadttheater entwarf er für die Operette „Victoria und ihr Husar“. Sogenannte Gastverträge erhielt er auch von anderen Bühnen, zum Beispiel aus Lübeck. Anlässlich seines 80. Geburtstages wurde ihm zu Ehren im Foyer des Oldenburgischen Staatstheaters vom 5. Mai bis 2. Juni 1984 eine Ausstellung mit insgesamt 65 seiner Arbeiten, bestehend aus Bühnenbildentwürfen, Aquarellen und Arbeiten in Mischtechnik, der Öffentlichkeit gezeigt. Ein Jahr später, am 1. März 1985, verstarb der Künstler in Würzburg. Ernst Rufer fand seine letzte Ruhe auf dem dortigen

Waldfriedhof. Ernst Rufer hatte trotz seines frühen Abschieds aus Oldenburg nie den Kontakt zu Oldenburg und seinen Künstlerfreunden verloren. Wann immer es möglich war, besuchte er mit seiner Frau die Stadt, um Bekannte, Verwandte oder Freunde zu besuchen. Sehr genoss er die ausgedehnten Spaziergänge in Dangst mit einer abschließenden Einkehr bei Kaffee und Kuchen im Alten Kurhaus. 2001 wurden Arbeiten von ihm im Theater Würzburg gezeigt und vom 17. Juni bis 13. Juli 2007 in der Galerie Professorium in Würzburg.19 Viele seiner Entwürfe befinden sich heute im Besitz des Theatermuseums der

Universitätsstadt Köln, Schloss Wahn.


 
Quellenangaben:

     

1.,5.,7.,9.,12. Handgeschriebener und unterschriebener 7 DinA4-Seiten langer Brief von Erika Rufer mit persönlichen Erinnerungen an ihren verstorbenen Ehemann, datiert vom 25.2.2011

     

2. 1.schaffendesvolk.sellerie.de/.../personen04.html

     

3. Adressbuch der Stadt Oldenburg aus dem Jahr 1929, S. 490

     

4.,6.,8. Kopie des Arbeitspapiers des Volkskundlers und Theaterwissenschaftlers Karl VeitRiedel über Ernst Rufer.

     

10. Adressbuch der Stadt Oldenburg aus dem Jahre 1929, Seite 49011. Adressbuch der Stadt Oldenburg aus dem Jahr 1954, S. 277

     

13. November bis Dezember 1953
Katalog zur Weihnachtsausstellung des BBK – Freie Gruppe - im Oldenburger Schloss .Teilnehmer: Ernst von Glasow, Eva Simmat, Heino Johannsen, Emma Ritter, Charlotte Mayer-Schomerus, Hans Schuster, Otto Nagel, Otto Blanck, Heino Korte und Emil Brose., Ernst Rufer Ausstellung des BBK - Junge Gruppe – in der Galerie Klose-Trenk und in der „Brücke“.

     

14.Katalog zur Ausstellung im Dezember 1954 im Oldenburger Stadtmuseum:Gemeinschaftsausstellung des BBK – Freie Gruppe- Teilnehmer: Heino Johannsen, Emil Brose, Otto Blanck, Otto Nagel, Eva Simmat, Georg Schmidt-Westerstede, Hein Bredendiek, Ernst vonGlasow, Willy Gerstenberger, Heino Korte, Emma Ritter, Hermann Holst und Charlotte Mayer-Schomerus, Ernst Rufer.

     

15. Katalog zur Ausstellung, Ende November 1955, in den Räumen des Kunstvereins im Oldenburger Schloss: Weihnachtsaustellung des BBK – Freie Gruppe –, Teilnehmer: Ernst Rufer, Heino Johannsen, Emil Brose, Otto Blanck, Hein Bredendiek, Werner Tegethoff, Eva Simmat, Karl Nagel, Bruno Westhäusler, Ernst von Glasow, Herrmann Schomerus, Charlotte Mayer-Schomerus, Heino Korte, Hermann Holst, Hans Schuster.

     

16.Zeitungsartikel der Würzburger Volksblatt-Volkszeitung vom 5.3.1985.

     

17. Ausstellungskatalog des Oldenburgischen Staatstheaters anlässlich des 80. Geburtstages Ernst Rufers

     

18. Telefonisch geführtes Interview mit Erika Rufer, geführt vom Verfasser am 19.2.2011 

19. Zeitungsartikel der Kitzinger Zeitung vom Freitag, den 6. Juli 2007. 

    

 

 

 

 

  

Kurt Runge

Kurt Runge wurde am 2.1. 1923 in Darmstadt geboren. In die Schule ging er in Frankfurt.

Als er zum Kriegsdienst eingezogen wurde geriet er 1941 in Kriegsgefangenschaft, aus der er 1948 entlassen wurde. Er kehrte nach Darmstadt zurück  und studierte dort an der Universität von 1948 bis 1952  Architektur. Von 1953 bis 1958 arbeitete er als Architekt bei einer Siedlungsgesellschaft am Städtischen Hochbauamt in Mainz und war dort für Wohnbauten, Schulen und andere öffentliche Bauten zuständig. 1958 übernahm er an der Fachhochschule in Oldenburg eine Lehrtätigkeit im Fachbereich Architektur: Entwerfen, Städtebau, Zeichnen und Farbgestaltung, die 1986 endete.

1978 trat er in den Bund Bildender Künstler, Landesgruppe Oldenburg ein. Die Mitgliedschaft endete 1986.

Ab 1977 begann Runges Ausstellungstätigkeit, die 10 bis 1992 Einzelausstellungen und mehrere Gemeinschaftsausstellungen beinhaltete.

Am 5.7. 1980 nahm er mit Farbprojektionen von Häuserzeilen auf dem Oldenburger Rathausmarkt teil. Die Veranstaltung wurde vom BBK Oldenburg organisiert.

Bilder und Zeichnungen des Künstlers zeigte die Bremer Landesbank bis zum 25.9.1980 in der Oldenburger Filiale am Berliner Platz.

Im Januar 1983 nahm er an einer Gemeinschaftsausstellung mit dem Thema „ Faust und Mephisto privat“ in der Schalterhalle der NWZ teil. Dabei wurden Porträstudien gezeigt, die von Oldenburger Künstlern angefertigt wurden.

1983 wurde Professor Kurt Runge zum 1. Vorsitzenden des BBK Landesgruppe Oldenburg gewählt.

Reiseszizzen von Kurt Runge zeigte in einer Ausstellung im Juli 1983 die Schalterhalle der OLB in der Gotthorpstraße in Oldenburg.

Die BBK Galerie in der Gartenstraße 2 in Oldenburg stellte vom 9.10.1983 bis 30.10.1983 Aquarelle, Zeichnungen und Skulpturen von Kurt Runge, Dorothee Helling-Sohmen und Kurt Zeh aus. 

Bis zum 15.1.1984 präsentierte das Oldenburger Stadtmuseum in einer Gemeinschaftsausstellung Oldenburger Künstler zahlreiche Arbeiten der Öffentlichkeit. Darunter befanden sich auch Werke Runges.

Die Schalterhalle der NWZ zeigte bis 31.3.1984 in der Ausstellung „ Leute heute“ Porträtzeichnungen, die von Kurt Runge angefertigt wurden.

Die BBK – Galerie in der Gartenstraße 2 stellte ab dem 20.11.1984 Arbeiten unter anderem von Prof. Kurt Runge aus.

Professor Kurt Runge übergab 1985 den Vorsitz des BBK an seinen Nachfolger, Rudolf Hermann Holst.

Das NWZ – Pressehaus zeigte im Oktober 1986 in einer Ausstellung Bilder von Kurt Runge.

Die „Galerie O“ in Oldenburg, Bloherfelder Straße141 zeigte in einer Ausstellung vom 1.2. -8.3.1987 Werke des Künstlers.

Im Oktober 1987 nahm Runge mit Arbeiten in einer Ausstellung am 4. Oldenburger Kunstmarkt teil, der vom 9.10. – 11.10.1987 ausgerichtet wurde. Ebenfalls nahm er am 5. Oldenburger Kunstmarkt teil, der vom 7.10. – 9.10.1988 ausgerichtet wurde. Die „Galerie O“ stellte dabei u.a. Arbeiten Runges aus. Die „Galerie O“ stellte im Dezember desselben Jahres in der Ausstellung „ Aussichten“ Werke von 13 Künstlern aus. Zu denen auch Kurt Runge gehörte.

Arbeiten des Künstlers wurden bei 6. Oldenburger Kunstmarkt gezeigt, der vom 3.11. – 5.11.1989 ausgerichtet wurde. Auch hier stellte die „ Galerie O“ Werke Runges aus.

Die „ Galerie O“ zeigte vom 29.4. – 26.5.1990 in der Ausstellung „ Spurenlese“ unter anderem Arbeiten des Künstlers.

Das NWZ Pressehaus stellte im August 1990 Aktzeichnungen  von Runge und Kleinplastiken von Doris Boehme aus.

„Reiseskizzen“ zeigte Runge in einer Ausstellung im Kreishaus Westerstede, die bis zum 30.11.1990 gezeigt wurde.

Das Oldenburger Stadtmuseum stellte vom 7.4. – 28.4.1991 in der Ausstellung „ Holzwege- Wahrnehmungen im Everstenholz“ Bilder, Collagen und Zeichnungen des Künstlers aus.

Die „ Galerie O“ feierte im November 1991 ihr fünfjähriges Bestehen und feierte dieses Jubiläum mit einer Ausstellung, bei der unter anderem Bilder von Kurt Runge gezeigt wurden.

Vom 16.1.1992 bis 9.2.1993 beteiligte er sich an der Wanderausstellung der Oldenburgischen Landschaft „ Landschaft und Abstraktion“, die im Rathaus Wardenburg, dem Bahnhof Westerstede, dem Kreishaus Wildeshausen, der Artothek Brake, dem Kunstverein Kaponier Vechta, dem Rathaus Großenkneten, dem Kunstverein Nordenham und dem Bürgerhaus Schortens gezeigt wurde.

Bis zum 30.4.1994 zeigte das Foyer der NWZ in der Ausstellung „Ammerlandschaft“ Bilder des Künstlers.

Zur 650-Jahr-Feier der Stadt Oldenburg brachte die Galerie „kunststück“ eine stark limitierte Grafikmappe mit 11 Blättern von Oldenburger Künstlern mit Bezug nach Oldenburg heraus. Darunter befand sich auch eine Arbeit des Künstlers Runge.

Das Oldenburger Stadtmuseum stellte bis zum 21.4.1996 150 Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern aus, die vom Stadtmuseum in den Jahren 1985 bis 1995 angekauft worden sind. Darunter befanden sich auch Werke des Künstlers Kurt Runge.

Professor Kurt Runge starb am 17.12.1996 infolge eines Herzinfarktes.

Die NWZ – Galerie erinnerte im Juni 2008 im Rahmen einer Gedächtnisausstellung an den Künstler.

 

Quelle:

Ausstellungskatalog zur Wanderausstellung „ Landschaft und Abstraktion“ der Oldenburgischen Landschaft 1992/93.

NWZ – Artikel vom 21.7.1980 – Kultursommer `80: Das Programm ist so umfangreich wie noch nie zuvor -.

NWZ – Artikel vom 2.9.1980 – „ Boote und Schiffe“ -.

NWZ – Artikel vom 13.1.1983 – „Faust und Mephisto privat“ -.

NWZ – Artikel vom 22.7.1983 – Ausstellung -.

NWZ – Artikel vom 22.9.1983 – Kurz notiert -.

NWZ – Artikel vom 14.12.1983 – Besondere Akzente in Grenzbereichen -.

NWZ – Artikel vom 2.3.1984 – Ausstellungen und Galerien -.

NWZ – Artikel vom 19.12.1984 – Zeugnis für Stil und Entwicklung -.

NWZ – Artikel vom 7.1.1985 – Künstler rechnen weiter mit Förderung -.

NWZ – Artikel vom 20.12.996 – Das gemalte Bild als Gegenpol zur Technik -.

NWZ – Artikel vom 1.10.1986 – Oldenburger Stadt-Umschau -.

NWZ – Artikel vom 30.1.1987 – Kurz notiert -.

NWZ – Artikel vom 7.10.1987 – Der vierte Kunstmarkt -.

NWZ – Artikel vom 8.10.1988 – Panorama zeitgenössischer Kunst -.

NWZ – Artikel vom 19.12.1988 – Landschaften von zarter Schönheit -.

NWZ – Artikel vom 2.11.1989 – Elf Galerien geben Einblick in das aktuelle Kunstschaffen -.

NWZ – Artikel vom 27.4.1990 – Ausstellung „ Spurenlese“ -.

NWZ – Artikel vom 1.8.1990 – Museen, Ausstellungen -.

NWZ – Artikel vom 22.11.1990 – Ungewöhnliche Perspektiven –

NWZ – Artikel vom 4.4.1991 – Kurt-Runge-Ausstellung -.

NWZ – Ausstellung vom 23.11.1991 – Vielen Künstlern eine Chance geboten -.

NWZ – Artikel vom 30.3.1994 – Ausstellungen, Märkte, Galerien -.

NWZ – Artikel vom 31.3.1995 – Grafikmappe zum Jubiläum -.

NWZ – Artikel vom 18.3.1996 -Wandel regionaler Kunst -.

NWZ – Artikel vom 7.6.2008 – Lockere Ansichten von Stadt und Wald -.